Der Shar Pei ist eine sehr ursprüngliche Hunderasse aus China. Sie zählen zur Gruppe der Molosser, die von der FCI anerkannt ist. Shar Peis sind sensible und ruhige Hunde, die mit ihrer freundlichen und selbstsicheren Art bestechen. In China wurden sie ehemals als Wachhunde gehalten, haben sich in der

Zwischenzeit jedoch auch zu tollen Familienhunden entwickelt. Shar Peis wurden auch für die Jagd ausgebildet und sollten als Herdenschutzhunde fungieren. In unseren Regionen sind diese Vierbeiner vor allem treue und loyale Begleithunde, die mit ihrem ganz speziellen Charakter und der besonderen Optik verzaubern. Alles Wissenwerte zur außergewöhnlichen Hunderasse gibt es im Folgenden.

Shar Peis – der Charakter dieser Rasse

Mit ihrer ruhigen und entspannten Art eignen sich Shar Peis hervorragend auch als Wohnungshunde. Da diese Vierbeiner jedoch auch sehr selbstbewusst sind, können sie auch gut und gerne für einige Stunden alleine gelassen werden. Zu lange bleiben jedoch auch diese Vierbeiner nicht gerne alleine daheim.

Shar Peis sind somit auch Hunde, die für berufstätige Hundeliebhaber geeignet sind. Die Vierbeiner bauen eine enge Bindung zu Herrchen und Frauchen auf. Sie sind generell auch mit anderen Haustieren gut verträglich, vorausgesetzt sie werden auch richtig sozialisiert. Diese Hunderasse ist zwar etwas stur, lässt sich jedoch gut erziehen. Shar Peis sind territorial veranlagt und sind Fremden gegenüber eher misstrauisch.

Der Shar Pei ist klug und besonnen. Durch sein reserviertes Auftreten Fremden gegenüber wirkt er auch leicht majestätisch. Sind diese Vierbeiner durch gute Sozialisierung und ausreichendes Kennenlernen jedoch mit einer Person warm geworden, sind sie durchaus hingebungsvoll.

Der Shar Pei, markant mit seinen Falten

Shar Pei – Steckbrief

Lebenserwartung: 9 bis 11 Jahre
Gewicht: 18 kg bis 30 kg
Größe: 46 bis 51 cm
Fell: kurzhaar
Farbe: schwarz, rehfarben, lilac, creme, loh und sandfarben
Pflege: wenig Pflegeaufwand nötig

Das äußere Erscheinungsbild der Shar Peis

Diese Hunde präsentieren sich mit einem kompakten Körperbau und zählen zu den mittelgroßen Hunden. Er besitzt kräftige Beine und trägt die Rute zusammengerollt und nach oben gestreckt. Er besitzt ein kurzes und raues Fell und ist immer einheitlich gefärbt, jedoch nie weiß, gefleckt oder gepunktet.

Der Hals ist mittellang und kräftig und trägt den gut proportionierten Kopf, der im Verhältnis zum Körper eine spur größer ist. Das absolute Markenzeichen der Shar Peis aber sind die vielen Hautfalten, die den Hund so besonders machen. Die Falten reichen vom Hals über die Schultern bis nach unten.

Die Augen dieser Hunde sind klein und blicken interessiert in die Welt. Die Ohren sind ebenfalls klein und weisen eine dreieckige Form auf. Auch die Zunge unterscheidet sich von üblichen Hunderassen. Sie präsentiert sich in den Farben lavendel oder blauschwarz. Auch das Zahnfleisch und der Gaumen weisen diese Farbe auf.

Landläufig wird der Shar Pei immer noch als Chinesischer Faltenhund bezeichnet. Sein ursprünglicher chinesischer Name, Shapi Gou, bedeutet jedoch Sandhaut Hund. Welpen und Junghunde weisen bedeutend mehr Falten auf, als adulte Tiere.

Shar Pei – die Haltung

Auch wenn der Hund gut in einer Wohnung gehalten werden kann, fühlt er sich natürlich in einem Haus mit Garten besonders wohl. Diese Hunderasse reagiert jedoch besonders empfindlich auf Temperaturen. Sie mögen es weder heiß noch kalt und sollten daher auch nie ausschließlich im Freien gehalten werden. Auch Zwingerhaltung fällt für diese Hunderasse absolut flach.

Diese Vierbeiner sind zwar keine Sportskanonen und erzielen beim Hundesport nur mittelmäßige Erfolge. Sie sind dennoch sehr ausdauernd und lieben es, stundenlang durch Wald und Wiesen zu laufen.

Der Shar Pei, ein toller Hund mit Charakter

Rassetypische Krankheiten der Shar Peis

Eine rassetypische Krankheit der Shar Peis ist das Entropium, das nach innen gerollte Lid. Hier kann es häufig zu Entzündungen kommen. Werden diese Entzündungen nicht behandelt kann der Vierbeiner daran erblinden. Auch leiden viele Shar Peis unter HD. Ohrenentzündungen kommen ebenfalls nicht selten vor.

Das Hauptproblem dieser Hunderasse liegt im Markenzeichen der Tiere, den Hautfalten. Unter den Falten kann es zu Reibung und Entzündungen kommen. Ebenso sind diese Hunde anfälliger für Allergien. Viele Krankheiten lassen sich im Vorfeld vermeiden, wenn die Wahl auf einen Hund aus einer verantwortungsvollen Zucht fällt. Hier werden Tiere, die mit HD oder PL vorbelastet sind, aus der Zucht genommen.

Allergien kannst Du ebenfalls gut in den Griff bekommen. Tritt eine Allergie auf, so wurde diese in den meisten Fällen durch eine Futter-Unverträglichkeit ausgelöst. Mit einer konsequenten Ausschluss Diät findest Du schnell heraus, was Deinem vierbeinigen Liebling gut tut und was nicht.

Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen tragen viel zu einem langen und gesunden Hundeleben bei. Zusätzlich solltest Du immer auf eine artgerechte Ernährung achten. Selbst bei Hunden ist es so, dass Übergewicht der Gesundheit schadet. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind die besten Voraussetzungen.

Shar Pei – Pflege und Erziehung

Shar Peis sind pflegeleicht und das Fell muss nur regelmäßig abrubbelt oder sanft gebürstet werden. Wichtiger ist es, ständig die Haut unter den Falten zu kontrollieren. Diese müssen immer trocken und sauber gehalten werden. Bei Anzeichen einer Entzündung sind diese sofort mit einer Heilsalbe zu behandeln und ein Besuch beim Tierarzt ist ratsam.

Shar Peis sollten am besten von Wepenalter an konsequent erzogen werden. Sie benötigen eine starke und selbstbewusste Hand, jedoch liebevolle Strenge und keine Härte. Diese Hunde sind nicht mit einem devoten Charakter augestattet. Sie verfügen nicht über den Will to please wie viele andere Hunderassen, sondern gelten eher als stur und selbstentscheidend.

Für die Erziehung eines Shar Peis ist eine ordentliche Portion Durchsetzungsvermögen notwendig. Diese Hunde lassen sich auch nur schwer zu etwas überreden. Grundkommandos lernen diese klugen Vierbeiner schnell, sind jedoch nicht dafür bekannt, zur Unterhaltung Kunststücke aufzuführen.

Shar Peis sind nicht unbedingt Hunde für unerfahrene Hundehalter oder solche, die sich einen Hund wünschen der immer mit absolutem Gehorsam folgt.

Der Shar Pei verträgt keine extremen Temperaturen

Die Geschichte der Shar Peis

Diese Hunderasse dürfte ihren Ursprung in der Zeit um 206 nach Christus im südlichen China haben. Die Vierbeiner wurden hier als Hofhunde gehalten und waren die Haustiere der ärmeren Bevölkerungsschicht. Die Rasse war sehr stark vertreten, drohte dennoch zu Beginn  der 1950-er Jahre auszusterben. Ein Züchter aus Hongkong, Matgo Law, erkannte die Misere und begann in den 1970-er Jahren mit der Unterstützung amerikanischer Züchter, die Rasse zu erhalten.

Im Jahre 1972 konnte die Rasse erstmals offiziell präsentiert werden und galt im Jahre 1976 als seltenste Hunderasse der Welt. Anfang der 1980-er Jahre kamen die ersten Shar Peis nach Europa und die Beliebtheit dieser Rasse war wieder im Kommen. Ein weiterer Rückschlag dieser Rasse war die Mode.

Es wurde unheimlich trendy, dass Shar Peis mit immer mehr Falten gezüchtet wurden. Die Vierbeiner mussten diesen Modetrend natürlich mit ihrer Gesundheit bezahlen. In der heutigen Zeit werden jedoch wieder vermehrt Shar Peis gezüchtet, die an die ursprüngliche Form, mit deutlich weniger Falten erinnern.

Shar Peis – Fazit

Diese intelligenten Hunde sind perfekt für alle, die sich einen lernwilligen Hund mit einem starken eigenen Willen und Charakter wünschen. Diese ruhigen und gelassenen Hunde sind durchaus liebvoll aber nur bis zu einem gewissen Grad unterwürfig. Der Shar Pei passt sich hervorragend den Lebensumständen an und ist ein treuer und loyaler Begleiter.

Die Hunde sind zwar äußerst wachsam, bellen jedoch selten. Vorsicht ist auch bei dem immer noch stark ausgeprägten Jagdinstinkt geboten. Auch hier ist wieder die liebevolle, aber konsequente Erziehung gefragt.

Ein typisches Merkmal dieser Rasse ist: Shar Peis sind in der Regel absolut wasserscheu. Kaum ein Hund dieser Rasse geht freiwillig gerne schwimmen. Dank des kurzen Fells müssen Shar Peis auch nicht häufig gebadet werden, das hassen diese Vierbeiner meist ebenso.

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