Wer sich die Fragen stellt „Was dürfen Hunde nicht essen?“ und „Was sind giftige Lebensmittel für Hunde?“ wird wahrscheinlich schnell auf die typischen Giftstoffe und Gefahrenquellen im Haushalt stoßen. Doch einige giftige Lebensmittel für Hunde sind gar nicht so offensichtlich. In diesem Artikel stellen wir Dir diese Lebensmittel vor.
Was dürfen Hunde nicht essen?
#1: Schokolade
Giftige Lebensmittel für Hunde sind alle Arten von Schokolade. Das liegt am Inhaltsstoff Theobromin, der für die Vierbeiner lebensbedrohlich sein kann. Weiße Schokolade enthält relativ wenig davon – je dunkler die Schokolade, desto höher der Gehalt an Theobromin.
Eine Tafel Bitterschokolade könnte einen kleinen Hund töten. Je nach Körpergewicht sind 90-250 mg Theobromin für einen Hund lebensbedrohlich, schon die Hälfte dieser Menge führt in manchen Fällen zum Tod. Weiße Schokolade enthält pro Gramm 0,009 mg, bei einer Tafel Bitterschokolade von 100 g sind es schon 1,6 g Theobromin.
Der Hund reagiert mit Durchfall, Erbrechen, Fieber und Schüttelfrost, es folgen Kreislaufprobleme und die Todesursache bei Schokoladenvergiftung ist meist der Herzstillstand in Folge von Herz-Kreislauf-Problemen.
#2: Zwiebeln und Knoblauch
Wer gerne mit diesen scharf-würzigen Knollen kocht, sollte dem Hund besser nichts davon abgeben. Diese giftigen Lebensmittel für Hunde zerstören nach und nach die roten Blutkörperchen der Tiere, die für den Transport von Sauerstoff lebenswichtig sind. Das passiert zwar nicht sofort, äußert sich aber nach und nach in Symptomen wie Gelbsucht, inneren und äußeren Blutungen und schließlich im Tod.
Da insbesondere innere Blutungen nicht sofort erkannt werden und der Hund oft erst mit Schmerzempfindlichkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und dem Rückzug ins Körbchen reagiert, wenn die Blutung bereits in vollem Gange ist, kommt die Hilfe oft zu spät.
#3: Künstliche Süßstoffe
Weitere giftige Lebensmittel für Hunde sind alle Arten von künstlichem Süßstoff. Dazu gehören nicht nur die chemisch hergestellten Stoffe wie Aspartam oder Sucralose, sondern auch manche natürlichen Alternativen. Größte Vorsicht gilt hier bei gekauften Leckerlis, sie dürfen keinesfalls Süßstoff und bestenfalls auch keinen Zucker enthalten.
Bereits der menschliche Stoffwechsel tut sich schwer mit chemisch hergestellten Süßstoffen, der Körper des Hundes dagegen übersetzt den oft weit höheren Süßungsgrad in Zucker.
Hätte der Hund wirklich so viel Zucker aufgenommen, wäre das eine glatte Überdosis und der Körper würde ihn wieder loswerden müssen. Deshalb bekommt der Hund Durchfall und kann sich erbrechen, was schlimmstenfalls zur lebensbedrohlichen Unterzuckerung führt.
#4: Bier
Auf die Idee, einem Hund Bier anzubieten, kommt man hoffentlich nicht einmal betrunken. Denn im Bier sind gleich zwei giftige Lebensmittel für Hunde enthalten: Hopfen und Alkohol. Letzterer wäre in einer geringen Dosis zwar nicht tödlich, schädigt jedoch den Organismus des Vierbeiners noch mehr als den menschlichen.
Der Hopfen allerdings ist unabhängig von der Dosis sehr gefährlich. Er führt zunächst zu Pulsrasen und Atemnot, schließlich zum Tod des Hundes durch Kreislaufversagen. Verstärkt wird die Wirkung des Hopfens durch den Alkohol im Bier.
#5: Avocados
Der Erziehung tut es zwar nicht gut, dem Organismus des Hundes schadet es aber nicht, ihm ab und an ein Stück Wurstbrot abzugeben. Das in Mode gekommene Avocaobrot bleibt aber schön auf Herrchens Teller, wo es hingehört, denn Avocados sind giftige Lebensmittel für Hunde.Das Fruchtfleisch führt zu Pulsrasen und Atemnot, seltener aber zum Tod des Tieres.
Dennoch: niemand will miterleben, wie der Hund keine Luft mehr und in der Folge große Panik bekommt. So reizvoll der Gedanke sein mag, dem Hund eine Avocado zum Spielen anzubieten – auch das sollte keinesfalls gemacht werden. Am großen Kern können Hunde ersticken oder sich Zähne ausbeißen.
#6: Weintrauben
Oxalsäure ist für viele Tiere nicht gerade gesund und gehört zu den giftigen Lebensmitteln für Hunde. In nicht geringer Menge ist sie in Weintrauben und somit auch in Rosinen enthalten. Es ist allerdings rasseabhängig, ob ein Hund mit einer zufällig heruntergefallenen Weintraube zurechtkommt oder nicht, hierüber sollte man sich je nach Rasse informieren.
Empfehlenswert ist es trotzdem nicht, dem Hund Weintrauben oder Produkte anzubieten, die aus ihnen gemacht sind. Der Hund würde darauf mit Nierenproblemen reagieren, bei hohem Konsum oder angeschlagener Nierengesundheit kann das bis zum tödlichen Nierenversagen reichen.
#7: Spinat
Apropos Oxalsäure, diese ist auch im Spinat enthalten. Bei grünem Blattgemüse kann der Halter grundsätzlich davon ausgehen, dass es sich um giftige Lebensmittel für Hunde handelt.
Spinat enthält besonders viel Oxalsäure und der Vierbeiner würde auf sie ähnlich reagieren wie auf Weintrauben. Vorsicht ist natürlich bei allen Hunden geboten, bereits nierengeschädigte Tiere dürfen grünes Blattgemüse auf keinen Fall zwischen die Fänge bekommen.
#8: Macadamias und andere Nüsse
Abends, wenn das menschliche Rudel auf der Couch sitzt und Nüsse knabbert, werden die Hundeaugen groß. Das muss den Menschen aber egal sein, besonders wenn es Macadamias gibt. Nüsse gelten generell als giftigen Lebensmittel für Hunde, besonders gefährlich sind jedoch die australischen Macadamias.
Obwohl sie für den Menschen eine echte Empfehlung sind, würden sie beim Hund schon bald nach dem Verzehr zu neurologischen Erscheinungen führen. Der Hund entwickelt Lähmungen und wenn diese ein lebenswichtiges Organ betreffen, kann das im Tod des Tieres enden. Schon bei kleinsten Erscheinungen muss der Hund als Notfall zum Tierarzt.
#9: Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen…
Viele Hunde machen sich im Hochsommer gern über Fallobst her. Doch Vorsicht: während das Fruchtfleisch selbst nicht gefährlich ist, sind es die Kerne von Steinobst durchaus. Denn aus ihnen wird das hochpotente Gift Zyankali gewonnen und wenn der Hund einen Steinobstkern knackt, kann es schnell gehen.
Die enthaltene Blausäure gehört zu den giftigen Lebensmitteln für Hunde und führt zu Erbrechen, Durchfall, Atemnot und schweren Krämpfen, an denen der Hund schlimmstenfalls sterben kann.
#10: Vorsicht bei allen Pflanzen
Dem erfahrenen Hundehalter ist etwas an dieser Aufstellung aufgefallen. Es handelt sich bei fast allen giftigen Lebensmitteln für den Hund um pflanzliche Erzeugnisse. Der Hund ist weder ein vegetarisches noch ein veganes Lebewesen, er frisst Fleisch und verträgt viel Pflanzliches nicht.
Dieses Video gibt weitere Infos über Giftige Lebensmittel für Hunde und beantwortet die Frage“Was dürfen Hunde nicht essen?“. Wen die Frage „Was dürfen Hunde essen?“ interessiert, wird hier fündig.
Natürlich gibt es auch noch wesentlich mehr giftige Lebensmittel für Hunde. Vielleicht konnten wir trotzdem die Frage beantworten „Was dürfen Hunde nicht essen“. Welche giftigen Lebensmittel fehlen eurer Meinung nach in der Liste. Postet diese gerne in die Kommentarbox oder auf unsere Facebook-Fanpage.