Yorkshire Terrier sind nicht nur beliebte Begleithunde für Mädchen und Damen, diese kleinen Hunde, die lange Zeit den Ruf als „Tussi-Hunde“ ertragen mussten, sind auch bei vielen Vertretern des starken Geschlechts, das beste Beispiel ist Bruce Willis mit seinem Wolfie,  absolut beliebt. Dies hat einen bestimmten Grund.

Der Yorkshire Terrier ist nicht nur klein, sonder auch ein sehr kommunikativer Hunde. Zudem verblüfft er seinen Halter mit seiner furchtlosen Art. Er ist auf seine Weise ganz Terrier, gleichzeitig aber auch absolut loyal, anhänglich und verschmust. Alle Informationen zur beliebten Hunderasse gibt es in diesem ausführlichen Artikel.

Der Yorkshire Terrier Steckbrief

Lebenserwartung:13 Jahre bis 16 Jahre
Größe:18 cm bis 23 cm
Gewicht:bis maximal 3,2 kg
Fell:mittellang bis lang, gerade und glänzend
Farbe:dunkles stahlblau, volles und helles Tan an der Brust, Haarkleid wird von der Wurzel bis zur Spitze verlaufend heller
Pflege:regelmäßige Fellpflege und trimmen notwendig

Der Yorkshire Terrier – das äußere Erscheinungsbild

Der Yorkshire Terrier ist ein Zwerg, der durch seine besonders gerade Haltung auffällt. Auch wenn diese Hunde zierlich wirken, so sollte der Körper kernig und gut proportioniert sein. Das Haarkleid hängt gleichmäßig auf beiden Seiten herab. Somit werden zwei Scheitel gebildet, die von der Nase bis zur Rutenspitze reichen. Yorkshire Terrier werden aber gerne getrimmt und bestechen mit einem mittellangen, seidig glänzenden Fell.

Yorkshire Terrier sind kleine Schönheiten

Der Charakter des Yorkshire Terriers

Der Yorkshire Terrier, liebevoll auch Yorkie genannt, ist ein liebenswerter, aber auch sehr selbstbewusster Kleinhund. Sein zerbrechliches Erscheinungsbild täuscht nur allzu schnell über den aktiven und energiegeladenen Terrier hinweg, der in diesen Hunden steckt. Der Yorkie ist sehr auf sein Herrchen oder Frauchen fixiert und absolut anhänglich. Diese Hunde wollen immer und überall mit dabei sein. Dank ihrer kleinen Größe ist das meist auch möglich.

Yorkshire Terrier wurden ursprünglich als Gebrauchshunde gezüchtet. Auch heute noch jagen sie kleinen Vögeln oder Mäusen hinterher, sobald sie die Chance dazu haben. Auch sind diese Vierbeiner sehr mutig und verteidigen ihre Familie vehement. Dabei haben sie auch vor größeren Hunden keine Angst. Die Yorkies denken immer, sie sind genauso groß wie das Gegenüber und Herrchen und Frauchen müssen hier beschützend eingreifen.

Yorkies haben ihren eigenen Willen und können diesen auch ganz schön durchsetzen. Mit treuherzigem Blick wickeln sie ohnehin rasch jeden um den Finger. Sie können Ihre Meinung aber auch ziemlich lautstark kundtun. Hier ist es wichtig, dass der Hundehalter seinem kleinen Vierbeiner auch konsequent aber liebevoll Grenzen aufzeigt. Auch bei kleinen Hunden ist Erziehung wichtig, gerade Yorkshire Terrier können sich ansonst zu anhaltenden, kleinen Kläffern entwickeln. Zudem wird diesen kleinen Hunden ein leichter Hang zum Größenwahn nachgesagt. Viele Yorkies, die nicht erzogen wurden benehmen sich wirklich schlecht.

Yorshire Terrier sind sehr intelligent und lernen schnell. Diesen Hunden macht es Spaß, kleine Tricks aufzuführen. Ihrer Familie gegenüber sind sie absolut loyal und überzeugen mit zärtlicher Liebe. Auch wenn diese Hunde gerne in einer Tasche sitzen und mit Maschen und Spangen frisiert werden, so können und sollen sie auch als richtige Hunde behandelt werden. Yorkshire Terrier sind Energiebündel, die gerne über die Wiese flitzen, im Bach schwimmen und sich ausgiebig im Schlamm wälzen möchten.

Yorkshire Terrier – die optimale Haltung

Platz ist in der kleinsten Wohnung und der Yorkie fühlt sich sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land so richtig wohl. Yorkies bleiben nicht gerne alleine, daher sollte schon im Welpenalter mit dem Alleine-sein Training begonnen werden. Auch bei diesen eigensinnigen Kleinhunden funktioniert das mit Konsequenz sehr gut und es kommt auch nicht zu Ärger mit den Nachbarn.

Yorkshire Terrier haben für Kleinhunde eine sehr ausgeprägten Bewegungsdrang. Auch vor Regen und Schnee schrecken diese Zwerge meist nicht zurück, oft liegt es nur am Hundehalter, dass diese Rasse so besonders verweichlicht wird. Dreimal eine Stunde täglich ist ein guter Richtwert für Gassirunden mit einem ausgewachsenen Yorkshire Terrier.

Yorkshire Terrier lieben die Abwechslung und langweilen sich schnell. Sie wollen auch durch Kopfarbeit ausgelastet werden. Ein Schnüffelteppich und verschiedene Spiele und Tricks sorgen hier für Unterhaltung. Yorkies erhalten sich ihren Spieltrieb meist bis ins hohe Alter.

Yorkies haben einen hohen Bewegungsdrang

Die Pflege und Erziehung von einem Yorkshire Terrier

Hund bleibt Hund, egal ob groß oder klein. Als Hund sollte der Yorkshire Terrier auch behandelt werden. In einer Familie mit Kindern ist es besonders wichtig, den Kindern Grenzen zu zeigen. Zu gerne werden besonders kleine und niedliche Hunde mit Spielzeug verwechselt. Wird es einem Yorkie zu viel, dann kann er auch ganz schön zwicken.

Auch wenn sich der Yorkshire Terrier sein Zuhause mit anderen Tieren teilen soll, ist Training von Beginn an angesagt. Mit kleinen Haustieren wie Mäusen, Kaninchen oder Hamstern kann es ansonst schnell zu Vorfällen kommen. Du solltest niemals vergessen, dass im Yorkie Terrier Blut zirkuliert und diese Hunderasse zum Jagen von Mäusen und Ratten gezüchtet wurde. Der Jagdtrieb kann jedoch konsequent trainiert werden. Einen offenen Meerschweinchen-Käfig und einen Yorkshire Terrier sollte man jedoch niemals unbeaufsichtigt lassen.

Diese Hunde sollten, gerade wenn das Haarkleid lang getragen wird, täglich gebürstet und gekämmt werden. Auch benötigen die Haare ordentliche Pflege, damit sie den Glanz nicht verlieren. Die Haare müssen auch regelmäßig geschnitten und getrimmt werden, da diese keinen natürlichen Fellwechsel haben. Weiter ist darauf zu achten, dass die Haare nicht in die Augen hängen. Die beliebten Maschen und Spangen sind somit nicht nur ein modisches Accessoire sondern helfen, damit der kleine Hund keine Augenentzündungen bekommt.

Rassebedingte Krankheiten beim Yorkshire Terrier

Bei dieser kleinen Hunderasse handelt es sich nicht nur um ausgesprochen fröhliche, sondern auch sehr robuste Tiere. Um Erbkrankheiten in hohem Maße ausschließen zu können, sollte man sich an einen eingetragenen Züchter halten. Gerade der Wasserkopf kommt häufiger bei sogenannten Vermehrern oder Hinterhof Züchtern vor.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Zähne der kleinen Hunde gelegt werden. Yorkies haben häufig Probleme beim Zahnwechsel und neigen zu Zahnsteinbildung. Zahnpflege und regelmäßige Kontrollen schaffen dieses Problem jedoch aus der Welt. Auch die Krallen sollten regelmäßig kontrolliert und gekürzt werden. Häufig laufen sich kleine und leichte Hunde diese nicht von selbst ausreichend ab.

Zu einer weit verbreiteten Krankheit unter den Yorkies zählt der Luftröhrenkollaps. Bei starker körperlicher Belastung und Druck auf die Luftröhre kann ein  Husten ausgelöst werden. Wird das Husten häufiger, so ist ein Tierarzt aufzusuchen. Wichtig ist, dass Yorkies nicht am Halsband geführt werden, sondern dass Du für die empfindlichen Hunde ein gut sitzendes Geschirr verwendest.

Der Trachealkollaps kann zwar gut und erfolgreich behandelt werden, jedoch sind das Setzen eines Stents oder eine künstliche Stütze der Luftröhre mit hohen Kosten verbunden. Daher ist es auch mit kleinen Hunden wichtig, eine Operations-Versicherung abzuschließen.

Yorshire Terrier benötigen einiges an Pflege

Die Geschichte des Yorkshire Terriers

Der Yorshire Terrier wurde ursprünglich in Yorkshire im 19. Jahrhundert in den großen Städten gezüchtet. Damals war er nicht als Begleithund gedacht, sondern war der Hund der eher ärmlichen Bevölkerung, der Häuser, Wohnungen und Geschäfte von Mäusen, Ratten und Ungeziefer befreite.

Diese Hunderasse ist aus vielen Terrier Arten entstanden. Zu den Vorfahren zählen der Dandie Dinmint Terrier, der Skye Terrier und der Manchester Terrier. Als die feine Gesellschaft und der Adel auf diese Hunderasse aufmerksam wurde, wurde begonnen, die Hunde immer kleiner zu züchten. So wurden die Yorkies zu den Begleithunden der reichen Damen.

Der erste Rassestandard für Yorkshire Terrier wurde im Jahre 1898 aufgestellt. Rasch etablierte sich diese Hunderasse als beliebte Rasse für Ausstellungen und Shows. Auch viele Prominente lieben diese kleinen Hunde mit dem großen Charakter. Whitney Houston war bekennender Yorkshire Terrier Fan und bereits Audrey Hepburn war für ihre Liebe zu den kleinen Terriern bekannt.

Auf vielen Bildern ist die einstige Stilikone mit einem Yorkie abgebildet. Viele waren auch von Cinnamon, dem kleinen Yorkshire Terrier von Rajesh aus der „Big Bang Theorie“ verzaubert. Ob Britney Spears oder Gisele Bündchen – alle sind dem Charme dieser kleinen Energiebündel erlegen.

Yorshire Terrier – Fazit

Wer einem Yorshire Terrier ein Zuhause geben möchte, der erhält garantiert einen ganzen Hund – in kleinem Format. Yorkies benötigen zwar einiges an Pflegeaufwand und Erziehung, danken es jedoch mit ihrer grenzenlosen Liebe und Zuneigung. Yorkshire Terrier sind aktive Hunde, die gerne über Stock und Stein jagen und ausgiebig spielen – genauso gerne aber auch auf der Couch kuscheln.

Yorkshire Terrier sind überall gut zu halten und können auch praktisch überall mit hin genommen werden. Ob in der Ferienwohnung im Urlaub, in vielen Hotels, in der Bahn und sogar bei vielen Fluggesellschaften werden die kleinen Hunde gerne akzeptiert.

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