Welcher Hund passt zu mir? Für welche Hunderasse Du Dich entscheiden willst, stellt Dich vor eine schwierige Aufgabe, denn es gibt etwa 500 Hunderassen, die von unterschiedlichen Zuchtvereinen wie dem FCI oder dem UKC anerkannt sind. Laut Recherchen gibt es insgesamt zwischen 1.000 und 2.000 Hunderassen, viele davon sind noch nicht offiziell anerkannt und somit ohne Verband und Rasse-Standards.

In der heutigen Zeit kommen noch unzählige sogenannte Designerhunde hinzu. Darunter versteht man Kreuzungen einzelner bestimmter Rassen, um von den positiven Eigenschaften der Rassen zu profitieren.

Die Auswahl ist demnach schier unendlich und macht die Frage, welche Hunderasse die richtige ist, nicht wirklich einfacher. In den nächsten Kapiteln gehen wir auf die wichtigsten Fragen ein, die Du Dir vor der Anschaffung stellen solltest. Zu jeder Frage und jeder Antwort findest Du auch einige Hunderassen angeführt, die diesen Merkmalen entsprechen.

Auch wenn Du nun durch diesen Leitfaden herausgefunden hast, welche Hunderasse zu Dir passen würde und Dir der Hund auch optisch sehr gut gefällt, solltest Du die Rasse vor der Anschaffung persönlich kennen lernen. Dazu suchst Du Dir am besten einen Züchter in Deiner näheren Umgebung aus und bittest um einen Termin. Viele verantwortungsbewussten Züchter begrüßen es, wenn Hundehalter in Spe sich vorab ausreichend informieren.

Auch sollte Dir bewusst sein, dass das Zusammenleben mit einem Vierbeiner meist viel anders abläuft als in den Ratgebern beschrieben. Natürlich sind viele Eigenschaften und Rasse-Merkmale zutreffend, doch wie bei und Menschen auch ist jeder Hund individuell und bringt seine ganz persönlichen Merkmale, Charaktereigenschaften und Eigenheiten mit.

Welcher Hund passt zu mir – die gravierendsten Eckdaten

In folgenden Kapitel werden die wichtigsten Fragen behandelt und passende Hunderassen dazu aufgezählt. Bevor Du Dir die einzelnen Kapitel durchliest, solltest Du Dir Antworten zu folgenden Fragen notieren:

  • Soll der Hund groß, mittel oder klein sein?
  • Hast Du bereits Erfahrung mit Hunden?
  • Soll es ein langhaariger, kurzhaariger oder anti-allergener Hund sein?
  • Wie soll das Temperament sein – ruhig, mittel, aktiv oder sehr aktiv?
  • Soll der Hund über keinen, einen mittleren oder einen stark ausgeprägten Jagdtrieb verfügen?
  • Soll es sich um einen Wachhund handel?
  • Möchtest Du mit Deinem Hund Hundesport betreiben?
  • Soll der Hund eigenständig und darf er dickköpfig sein oder schätzt Du einen starken Will-to-please?
  • Möchtest Du einen Arbeitshund oder Ausbildungen absolvieren?
  • Wie sind Deine Wohnverhältnisse?
  • Suchst Du einen Hund für den Zwinger, den Hof oder die Wohnung?
  • Wie viel Zeit steht Dir für die Auslastung zur Verfügung?
  • Wie lange muss der Hund täglich alleine sein?
  • Leben im Haushalt andere Tiere oder Kinder?

Du siehst, herauszufinden welche Hunderasse die passende ist, gestaltet sich als aufwendige Aufgabe. Beantworte Dir selbst alle Fragen ehrlich und gewissenhaft. Denk immer daran, dass mit der Anschaffung eines Hundes ein Lebewesen einzieht, für welches Du für die nächsten 10 bis 20 Jahre die Verantwortung trägst.

Welcher Hund passt zu mir?

Welcher Hund passt zu mir – die richtige Größe finden

Generell werden Hunderassen in kleine, mittelgroße und große Hunde eingeteilt. Für einen kleinen Hund entscheidest Du Dich, wenn Du in einer kleinen Stadtwohnung lebst, noch wenig Erfahrung mit Vierbeinern hast, oder einfach eine Vorliebe für diese knuffigen und handlichen Gesellen hast.

Für einen großen Hund, sollte das Platzangebot passen, und ein eigener Garten und genügend Möglichkeiten für ausgedehnte Ausläufe sollte vorhanden sein. Für die Haltung von großen Hunden ist meist etwas Erfahrung benötigt.

Bedenke alleine das Gewicht, welches eine ausgewachsene Dogge erreichen kann. Da ist eine konsequente Erziehung und auch eine gewisse Portion an Kraft notwendig. Doch keine Angst, es gibt auch große Hunderassen, die für Anfänger geeignet sind.

Mittelgroße Hunderassen gelten meist als sehr verträgliche und umgängliche Hunde. Mit einem Gewicht von etwa 11 Kilogramm bis zu 25 Kilogramm sind sie auch gut in Griff zu bekommen. Welche Hunderassen in dieser Größenordnung es gibt, werden wir Dir sofort verraten.

Kleine Hunderassen – die Vorteile und Anforderungen

Kleine Hunderassen benötigen eine ebenso konsequente und liebevolle Erziehung wie ihre größeren Artgenossen. Gerade unerfahrenen Hundehaltern fällt es jedoch leichter, einen kleinen Hund zu erziehen. Kleine Hunde müssen ebenso Gassi gehen – die Runden sind nur kürzer. Kleine Hunde lassen sich einfacher transportieren und werden meist eher akzeptiert, wenn Du sie mit zur Arbeit oder zu Freunden bringen möchtest.

Welche Hunderassen zählen nun zu den kleinen Hunden? Es gibt etwa 80 kleine Hunderassen, einige haben wir hier für Dich aufgeführt. Eine detaillierte Übersicht über kleine Hunderassen inklusive zahlreicher Bilder gibt es hier.

Der Chihuahua gilt als die kleinste Hunderasse der Welt und wird auch regelmäßig unter die Top 10 der beliebtesten Kleinhunde gewählt. Bei dieser Rasse hast Du die Wahl zwischen einer langhaarigen und kurzhaariger Ausführung.

Yorkshire Terrier, Shih Tsu, Zwergpudel, Ruskiy Toy, Pomeranian, Bichon Frise, Französische Bulldogge, Affenpinscher oder Cairn Terrier sind kleine Hunde mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Hier hast Du die Auswahl zwischen aktiven Hunden aus der Terrier Gruppe oder ruhigen Vierbeinern wie Malteser oder die Französische Bulldogge, Mops und Pekinese.

Prager Rattler, Zwergpinscher und Amerikanische Toy Terrier sind lebhafte Kleinhunde, die sehr intelligent sind, sich gerne bewegen und auch wunderbar Tricks lernen. Diese Hunderassen eignen sich auch für Agility und Hundesport.

Mittelgroße Hunderassen – welche Hunderassen stehen hier zur Auswahl?

Zu den mittelgroßen Hunden zählen Rassen wie Cocker Spaniel, Beagle, Englische Bulldoggen, der Schnauzer, Shiba Inus, der Shar Pei und Pudel. Mittelgroße Hunderassen gelten häufig als robust und wenig für Krankheiten anfällig. Es handelt sich hier zwar um keine Handtaschen-Hunde, sie sind trotzdem nicht zu schwer und gut in den Griff zu bekommen. Eine Übersicht über alle mittelgroßen Hunderassen mit Bildern findest Du hier.

Mittelgroße Hunde - das gute Mittelmaß

Große Hunderassen – sanfte Riesen und tolle Wach- und Arbeitshunde

Für große Hunde solltest Du genügend Platz haben. Große Hunderassen fühlen sich in einem Haus mit Garten wohl und sind meist auch wenig als Großstadthunde geeignet. Große Hunde geben tolle Wachhunde ab und sind vielfältig einsetzbar. Hütehunde und Herdenschutzhunde, Rettungshunde oder Begleithunde, viele großen Hunde werden hier eingesetzt.

Zu den großen Hunderassen zählen Neufundländer, Doggen, Bernhardiner, Dalmatiner, Schäferhund, Husky, Golden Retriever, Boxer und Podencos. Auch hier sind wieder die unterschiedlichsten Charaktereigenschaften zu finden. Ob ruhig, mit einem großen Wachinstinkt, eher faul oder absolute Energiebündel – auch unter den großen Hunderassen ist alles vertreten. Eine Übersicht mit Bildern aller großen Hunderassen gibt es hier.

Welcher Hund passt zu mir – Hunde für Anfänger und Profis

Für Anfänger eignen sich eigentlich sämtliche kleine Hunderassen hervorragend. Ob Papillions oder Mops, kleine Hunderassen sind grundsätzliche für unerfahrene Hundehalter geeignet – natürlich solltest Du Dich auch hier eingehend mit den Rasse-spezifischen Eigenschaften befassen.

Der Pudel, der Labradoodle, der Leonberger unter den großen Hunden, Kromfohrländer, der Labrador, ein Cavalier King Charles Spaniel und ein Golden Retriever – dies sind Hunderassen, die sich besonders gut für Anfänger eignen.

Für Schäferhunde, Rottweiler, Dobermann, Pitbull, einen Deutsch Kurzhaar, den Husky, Mastiffs, Weimaraner, den Cane Corso, Ridgebacks, Samojede, Akitas, Malamuts, Irische Wolfshunde und Salukis solltest Du schon etwas mehr Erfahrung mitbringen.

Welche Hunderasse bringt welches Temperament mit?

Ruhige Hunderassen sind nicht unbedingt an ihrer Größe zu erkennen. Als ruhige Hunderasse werden jene Vierbeiner bezeichnet, die ein sehr ausgeglichenes Wesen besitzen, wenig bellen, keinen ausgeprägten Jagdinstinkt haben und über eine hohe Reizschwelle verfügen. Ruhige Hunderassen sind vor allem für Familien oder auch, je nach Rasse,  für Anfänger und Senioren geeignet. Natürlich müssen auch diese Hunderassen ordentlich erzogen werden – generell sind sie jedoch einfacher zu handhaben.

Zu den ruhigen Hunderassen zählen Leonberger, die für ihre starken Nerven berühmt sind. Sie gelten als sehr selbstsicher und diszipliniert.

Durch ein sehr ruhiges Verhalten, kein Bellen und ein sehr typisches, leises Anschleichen zeichnen sich die neapolitanischen Mastiffs aus. Diese Hunderasse ist der beste Beweis, dass ruhige Hunde nicht gleichbedeutend für Anfängerhunde sind. Diese großen und schweren Hunde sind zwar ruhig, jedoch auch sehr wachsam und haben einen extrem ausgeprägten Beschützer-Instinkt.

Neufundländer und Bernhardiner sind ebenfalls als ruhige Hunderassen zu klassifizieren. Hier handelt es sich um liebenswerte, sanfte Riesen, die freundlich, treu und liebevoll sind.

Bordeauxdoggen und Pyrenäenberghunde sind ebenfalls Hunde mit einem sehr ruhigen Wesen, die jedoch nicht als Anfängerhunde geeignet sind. Sehr sanft und ruhig sind auch Barsois. Diese eleganten Hunde gelten als besonders zurückhaltend, sensibel und liebevoll.

Bassets, Whippets, Bulldoggen und Japan Chins sind ebenfalls besonders ruhig und bestechen mit einer gemütlichen Art und viel Geduld.

Welche Hunderassen zählen zu den aktiven und sehr aktiven Rassen?

Wer selbst sportlich und aktiv ist, sollte einen Hund auswählen, der diese Vorlieben teilt. Sehr sportlich und auch intelligent sind die Australian Cattledogs. Hundesport, ausgedehnte Bergtouren und Ausfahrten mit dem Fahrrad sind für diesen mittelgroßen Hund absolut perfekt.

Auch der Border Collie ist sehr aktiv und sportlich. Wenn Du mit Deinem Hund zum Agility, Dog Dancing oder zu Tournieren gehen möchtest, dann ist diese Rasse absolut perfekt für Dich. Auch Shelties sind Energiebündel, die sehr intelligent und aktiv sind.

Auch unter den kleinen Hunderassen sind viele aktive Vierbeiner zu finden. Ob Jack Russell  Terrier, Parson Russell Terrier, Foxterrier oder Schipperke – diese kleinen Energiebündel haben einen hohen Bewegungsdrang und lieben ausgedehnte Spaziergänge und Spiele im Haus oder Garten.

Der Hund muss zu den eigenen Lebensumständen passen

Welche Hunderasse – langhaar, kurzhaar oder anti-allergen?

Hier kommen meist die persönlichen Vorlieben zum Ausdruck. Viele finden flauschige Knutschkugeln einfach zuckersüß, während andere am liebsten das kurze Fell der Vierbeiner streicheln. Natürlich sind kurzhaarige Hunde meist pflegeleichter. Auch sollte man als Allergiker eine Hunderasse wählen, welche die eigene Gesundheit nicht beeinträchtigt.

Hunde für Allergiker

Allergiker reagieren meist nicht auf die Hundehaare selbst, sondern auf die sogenannten Allergene. Diese befinden sich in den Hautschuppen, dem Speichel und auch dem Urin der Vierbeiner.  Wasserhunde wie der American Water Spaniel, der Spanische Wasserhund oder der Lagotto Romagnolo gelten als erste Wahl bei Allergikern.

Der Portugiesische Wasserhund wurde durch den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika berühmt. Bo ist wohl der berühmteste Hund für Allergiker, seit dem er bei der Familie Obama einziehen durfte.

Auch Havaneser, Malteser, Bologneser und der Bichon Frise sind Allergiker freundlich. Yorkshire Terrier und Pudel werden ebenfalls gerne von Familien gewählt, die unter Allergien leiden. Extra für Allergiker gezüchtet wurden die Designer Hunde Labradoodle und Goldendoodle.

Auch der entzückende Barbet und der witzige Bedlington Terrier sind Hunde für Allergiker. Auch könnte in diesem Fall ein Bolonka Zwetna oder ein Irish Soft Coatet Wheaten Terrier zur Debatte stehen.

Langhaarige Hunderassen

Skye Terrier, Shetland Sheepdogs und langhaar Chihuahua sind beliebte Hunde. Wenn Du auf der Suche nach einer etwas ausgefallenen Hunderasse mit wirklich langem Fell bist, dann könnte Dich vielleicht der Afghanische Windhund begeistern. Der Komondor sticht mit seinem Haarkleid garantiert ins Auge und bezaubert mit seiner imposanten Größe und dem ruhigen Charakter.

Auch Briard und Collie überzeugen mit einem besonders schönen und seidigem Fell. Der Bouvier des Flandres ist ein Treibhund, der mit einem üppigen Fell überzeugt. Der kleine Lhasa Apso ist ein felliger Vierbeiner, der optimal für kleine Stadtwohnungen geeignet ist.

Welche Hunderassen mit kurzem Fell gibt es?

Ob Whippet, Weimaraner, Spanischer Laufhund oder Bracke – bei diesen Hunden handelt es sich um kurzhaarige Hunderassen. Auch der Shar Pei, der Saluki, der Pinscher, Prager Rattler, Ridgebacks und Bulldoggen fallen in diese Kategorie.

Wenn es eine etwas ausgefallene oder seltene Hunderasse mit kurzem Fell sein sollte, dann sind vielleicht der Porzellanhund, der Pharaonenhund, der Neuguinea Dingo, der Japanische Terrier oder ein Italienisches Windspiel interessant.

Schweißhunde, Laufhunde, Vorstehhunde und Bulldoggen haben ebenfalls kurzes Fell und gelten als besonders pflegeleicht.

Hunderassen ohne Fell

Immer beliebter werden auch die sogenannten Nackthunde. Sie lösen augenblicklich einen Beschützer-Instinkt in Herrchen und Frauchen aus und ziehen garantiert auch alle Blicke auf sich. Hier wird zwischen dem Peruanischem und dem Mexikanischem Nackthund unterschieden. Der Mexikaner ist auch unter dem Namen Xoloitzcuintle bekannt. Auch der Chinesische Schopfhund, der Chinese Crested Dog, gewinnt immer mehr an Popularität.

Der American Hairless Terrier ist relativ  unbekannt, wer jedoch diese Hunde zum ersten Mal sieht, wird sich augenblicklich in die weiche und zarte Haut mit den rosa, grauen oder blauen Flecken verlieben. Diese nackten Terrier gibt es in drei Größen.

Die nackten Toy Terrier erreichen ein Gewicht von 3 Kilogramm bis 5 Kilogramm und die Standard Ausführung dieser Hunde wird maximal 12 Kilogramm schwer. Die Miniatur Terrier befinden sich genau in der Mitte.

Welche Hunderasse hat einen gut ausgeprägten Wachinstinkt?

Wenn Du auf der Suche nach einem Wachhund bist, dann sollte dieser auch mit einer imposanten Erscheinung überzeugen. Potentielle Einbrecher müssen schon vom Aussehen und der Größe des Vierbeiners abgeschreckt werden. Wachhunde haben zudem die Eigenschaften, dass sie schnell reagieren und noch schneller laufen können.

Natürlich gibt es bestimmte Hunderassen, auf welche diese Eigenschaften zutreffen. Ein guter und zuverlässiger Wachhund muss jedoch auch ausgebildet werden.  Du darfst nicht erwarten, dass Dein Schäferhund ohne Ausbildung und Training jeden Einbrecher stellen kann. Zudem ist gerade bei Hunden mit hohem Wachinstinkt eine konsequente Erziehung aus Sicherheitsgründen wichtig.

Für einen Hund mit ausgeprägtem Wachinstinkt solltest Du Dich daher nur entscheiden, wenn Du auch wirklich mit Deinem Hund dahingehend arbeiten möchtest. Hunde, welchen das Gen zum Bewachen im Blut liegt, benötigen auch regelrecht ein Revier, das sie bewachen und beschützen können.

Schäferhunde, Rottweiler und der Dobermann zählen zu den bekanntesten und ehrgeizigsten Wachhunden. Sie sind aufmerksam, lernfreudig, laufen gerne, viel und schnell und flößen auch Angst ein. Ein sehr guter Wachhund ist auch der Deutsche Spitz, da er sehr bellfreudig, aufmerksam und misstrauisch ist.

Der Boerboel ist zwar wenig aggressiv, dafür sehr mutig und verfügt über einen enormen Beschützer-Instinkt. Auch der Puli ist optimal als Wachhund geeignet, da er sehr aktiv und äußerst lernfähig ist. Terrier sind zwar kleine Hunde, aber sehr aufmerksame Beschützer. Loyalität pur und ein enormer Beschützer-Instinkt wird dem Fila Brasileiro zugeschrieben.

Auch die Amerikanische Bulldogge, der Bullmastiff, der Deutsche Boxer und der Amerikanische Staffordshire Terrier sind Hunde, deren Schutzverhalten sehr ausgeprägt ist. Der Rhodesian Ridgeback und der Thai Ridgeback sind eigenwillig, selbständig und mutig. Ridgebacks jedoch sind Hunde, die nur bedingt alleine gelassen werden können.

Zu beachten gilt, dass Wachhunde als Gebrauchshunde gelten und in vielen Ländern speziellen Regeln unterworfen sind. In Deutschland müssen alle Vierbeiner, die offiziell als Wachhunde eingesetzt werden geschult und geprüft werden.

Dobermann und Co - tolle Wachhunde

Welche Hunderasse hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt?

Ein ausgeprägter Jagdtrieb ist natürlich bei allen Hunden erwünscht, die zur Jagd eingesetzt werden. Viele Hunde haben einen starken Jagdinstinkt, und können auch von Nicht-Jägern wunderbar gehalten werden – konsequente Erziehung vorausgesetzt. Generell sind Hunde mit starkem Jagdtrieb auch sehr aktive Vierbeiner und fühlen sich bei aktiven Hundehaltern absolut wohl.

Hunde mit Jagdtrieb sind nicht nur verspielt und energiegeladen, oft ist es auch eine extra Aufgabe, Leinenführigkeit und das Abrufen zu trainieren. Mit viel Geduld und Liebe aber wird auch aus Hunden mit starkem Jagdtrieb ein toller und verlässlicher Partner.

Hundehalter dürfen jedoch nie vergessen, dass es sich beim Jagdtrieb um einen natürlichen und angeborenen Instinkt handelt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt auch hier immer in der porsitiven Bestärkung und nicht in Bestrafungen.

Beagle und Bassets zum Beispiel sind unterwegs in Wald und Wiese immer auf Spurensuche und wittern Beute schon von Weitem. Bei kleinen Hunden wie Dackel und Terrier lässt sich der Jagdtrieb vielleicht einfacher in den Griff bekommen, als bei großen Vorstehhunden, wie dem Magyar Vizsla oder dem Weimaraner.

Der Afghane, der Greyhound, der Husky, der Münsterländer, Pointer, Setter und auch der Retriever sind für ihren Jagdtrieb bekannt. Die Hunderassen werden unterschiedlich getriggert. Retriever zum Beispiel reagieren meist auf Bewegungen, während Jagdhunde mit langen Schnauzen und Hängeohren auf Gerüche ansprechen. Wer einen Hund mit hohem Jagdinstinkt halten möchte, der sollte die Auslöser gut kennen und darauf hin mit dem Vierbeiner arbeiten.

Welche Hunderasse eignet sich für Hundesport?

Wer gerne Sport betreibt, der möchte natürlich diese Freizeitbeschäftigung mit seinem geliebten Vierbeiner teilen. Wenn Du jeden freien Sommertag am Badesee verbringst, wird die Französische Bulldogge wahrscheinlich nicht Dein bevorzugter Partner sein.

Es wird immer gesagt, dass alle Hunde schwimmen können, doch alle Bulldoggen, Hunde mit kurzer Schnauze und schwerem, massivem Körper und auch Tiere mit kurzen Beinen wie Bassets sind nicht als die Schwimmer schlechthin bekannt.

Wer einen Hund sucht, der gut und gerne schwimmt, der sollte sich für einen Golden Retriever, Labrador, Neufundländer, Schäferhund oder Landseer entscheiden. Am besten ist es natürlich, die Hunde bereits im Welpenalter mit dem Wasser vertraut zu machen.

In Flüssen, im Meer oder an Seen gilt jedoch besonder Vorsicht, damit den Vierbeinern nichts passiert. Viele Hunde überschätzen ihre Kräfte und so mancher Hund wurde schon von der Strömung mitgerissen.

Besonders sportliche Vierbeiner

Der Border Collie und der Australian Shepherd sind leidenschaftliche Hütehunde. Wenn sie nicht als Arbeitstiere eingesetzt werden, so eignen sich viele Hundesportarten hervorragend, um diese aktiven und vitalen Hunde auszulasten. Neben Agility und Obedience sind auch Dog Dance und Rally Dance beliebte Sportarten um die Vierbeiner fit und aktiv zu halten.

Der Mops ist zum Beispiel keine Sportskanone und auch bei sehr großen und schweren Hunderassen sollten Herrchen und Frauchen darauf achten, dass nur Bewegungen und Sportarten ausgeführt werden, welche die Gelenke nicht zu sehr beanspruchen. Bei allen Hunden mit kurzer Schnauze aus der Gruppe der Molosser sollte stets auf die Atmung acht gegeben werden.

Der Sheltie ist eine kleine Sportskanone und wetteifert mit großen Hütehunden am Agility Platz. Auch Schäferhunde sind sportlich und lernen durch ihre Intelligenz schnell. Wegen möglichen Problemen mit den Gelenken sollte jedoch immer von Sprüngen abgesehen werden, falls der Vierbeiner Anzeichen von HD und ähnlichen Gelenksschäden zeigt. Glänzen kann der Schäferhund stets beim Obedience.

Unter den kleinen Hunden sind beim Agility Jack Russell Terrier, Zwergpinscher und Prager Rattler die absoluten Stars.

Dogtrekking erfährt in letzter Zeit einen neuen Hype. Hier erleben Vierbeiner und Hundehalter eine spannende Zeit in der Natur. Zum Dogtrekking sind eigentlich alle Hunde geeignet. Bei diesen ausgedehnten Touren, während der auch gerne die eine oder andere Nacht im Freien verbracht wird, kann die Schwierigkeitsstufe frei ausgewählt werden. Ob man sich mit dem Hund durch Schluchten abseilt und reißende Bäche überquert oder nur durch schattige Wälder wandert, ist der Kondition von Hund und Halter überlassen.

Welche Hunderasse hat einen ausgeprägten Will-to-please?

Bei diesem Begriff spricht man von einem Willen oder einem Bedürfnis des Hundes, Herrchen oder Frauchen zu gefallen. Hunde mit einem ausgeprägten Will-to-please arbeiten in der Regel gut mit – die Erziehung wird dadurch um vieles einfacher. Diese Hunde sind sehr auf ihre Menschen bezogen. Das Gegenteil eines Will-to-please wird häufig als stubborn, also dickköpfig und eigensinnig übersetzt.

Der Labrador, der Golden Retriever und auch der Schäferhund verfügen über diesen Willen zu gefallen. Auch Australian Shepherds, Australian Cattle Dogs, der Kelpie, der Malinois, der Sheltie, Collie und auch der Spaniel sind mit einem Will-to-please ausgestattet.

Wasserhunde und Corgies, Löwchen, Bologneser, Bichon Frises, Havaneser und Malteser sind ebenfalls Hunde mit einem ausgeprägten Wunsch zu gefallen.

Welche Hunderassen gelten als besonders stur?

Der Chow.Chow und der Basenji gelten unter Experten als die stursten Hunderassen der Welt. Der Beagle gilt als eigensinnig und der Dackel wird als kleiner Zwerg mit überschätztem Selbstbewusstsein bezeichnet. Bulldogen, egal ob englische oder französische können stur sein und auch der Pit Bull Terrier gilt als stubborn.

Chihuahuas wollen zwar gefallen, wissen jedoch auch ganz genau, wie sie Herrchen und Frauchen um den Finger wickeln. Diese kleinen Hunde haben durchaus auch ihren eigenen Kopf.

Auch Terrier setzen gerne ihren eigenen Willen durch. Mit liebevoller Erziehung und Konsequenz aber können sich Hundehalter und Vierbeiner meist ausgezeichnet arrangieren. Du solltest Dir jedoch bewusst sein, dass ein Hund mit einem ausgeprägten Will-to-please immer einfacher zu erziehen ist. Wer jedoch vor ein wenig Herausforderung nicht zurückschreckt und einen eigenen Willen des Vierbeiners durchaus zu schätzen weiß, der ist auch mit einem sturen Hund gut beraten.

Welche Hunderassen sind Arbeitshunde?

Als Arbeitshunde werden jene Hunde bezeichnet, die mit speziellen Talenten und Eigenschaften gesegnet sind. Ob als Wachhund, Hütehund, Herdenschutzhund, Rettungshund, Suchhund, Fährtenhund oder Jagdhund, spezielle Hunderassen sind für individuelle Arbeiten besonders gut geeignet. Mit diesen Hunden kannst Du eine Ausbildung und eine abschließende Prüfung absolvieren.

Schäferhunde mit ihrer ausgezeichneten Nase eignen sich toll als Wachhunde und werden sogar als Polizeihunde eingesetzt. Der Beauceron ist ein guter Hütehund und Wachhund. Diese Hunde sind besonders selbständig und besitzen starke Nerven.

Der große Schweizer Sennenhund ist wachsam aber nicht aggressiv. Er ist kräftig und stark und wird auch gerne als Zughund oder Schlittenhund eingesetzt. Border Collies sind sehr neugierig, intelligent und lernen schnell. Sie hüten und beschützen mit einer Leidenschaft und werden häufig auch als Katastrophenhunde oder Rettungshunde ausgebildet. Auch sind diese Hunde sehr gute Fährtenhunde.

Der Briard ist ein guter Wachhund und Hütehund. Auch kann diese Hunderasse toll zu Therapiehunden, Begleithunden und Schlittenhunden ausgebildet werden. Generell kannst Du aber mit jedem Hund arbeiten und Prüfungen ablegen. Wichtig ist das Vertrauen zwischen Tier und Mensch – und natürlich auch, dass beide an den neuen Aufgaben Spaß haben.

Bekannte Herdenschutzhunde sind der Akbash, auch als Anatolischer Hirtenhunde bekannt, der Berger de Beauce und der Berger de Brie. Auch der Kangal und der Karabas wurden ursprünglich als Hütehunde eingesetzt. Wer sich in eine dieser Hunderassen verliebt hat, der muss auch tatsächlich hart mit diesen Vierbeinern arbeiten, um sie ordentlich auszulasten. Diese Hunde benötigen Arbeit und viel Natur.

Welcher Hund passt zu meinen Wohnverhältnissen?

Den größten Unterschied macht aus, ob Du in einer Wohnung oder einem Haus lebst. Auch ob Du einen Garten hast, in der Großstadt oder eher ländlich lebst, sind für die Wahl einer bestimmten Rasse mit entscheidend. Manche Hunde sind für Städte absolut ungeeignet, während andere Hunderassen auch mit Großstadtlärm und Häuserschluchten tadellos zurecht kommen.

Sämtliche kleine Hunderassen sind sowohl für die Stadt, als auch fürs Land geeignet und fühlen sich in kleinen Wohnungen und großen Häusern gleichermaßen wohl. Doch auch große Hunde können für Wohnungen geeignet sein.

Es gibt einige Charaktereigenschaften, die ein Wohnungshund mitbringen sollte. Hunde, die in Wohnungen gehalten werden sollten in der Regel weniger Auslauf benötigen. Es sollten Vierbeiner mit einem ausgeglichenen Temperament sein und zudem nicht zum Bellen neigen.

Bulldoggen, Möpse und Spaniel sind tolle Wohnungshunde. Aber auch die Deutsche Dogge ist für Wohnungen geeignet, vorausgesetzt die Wohnung ist für einen 80 Kilogramm schweren und 70 cm hohen Hund konzipiert. Chihuahua, Yorkshirer Terrier, Shih Tsu, Malteser, aber auch Boxer, Pekinese und der  Coton de Tulear sind Hunderassen, die sich in Wohnungen pudelwohl fühlen.

Welche Hunderasse eignet sich zur Haltung im Freien?

Wer seinen Hund im Freien halten möchte hat dazu auch triftige Gründe. Bei diesen Hunden handelt es sich vorrangig um Arbeitshunde und nicht um kuschelige Familienhunde. Wichtig ist, dass die Hunde im Freien artgerecht und Gesetz-konform untergebracht sind.

Sie benötigen einen wärmegedämmten Unterschlupf, der sie vor Wind und Wetter schützt. Zudem müssen die Zwinger sauber und trocken sein. Das neue Tierschutzgesetzt sieht hier strenge Richtlinien vor.

Der Schäferhund, der Dobermann, der Kangal und auch der Rottweiler zählen zu den Hunderassen, die auch im Freien gehalten werden können. Auch Berner Sennenhunde, der Hovawart, der Pyrenäenberghund und der Neufundländer sind Hunde, die sich unter freiem Himmel ebenso wohl fühlen.

Hunde, die im Zwinger gehalten werden sind mit einem dichten Fell und einer guten Unterwolle ausgestattet. Zudem sind diese Vierbeiner keine Sensibelchen.

Welche Hunderasse benötigt viel Auslastung?

Border Collie, Boxer, Dalmatiner, Golden Retriever, Irish Setter, Jack Russell Terrier, Labrador und Husky sind Hunderassen, die einen hohen Bewegungsdrang haben. Hunderassen, die weniger Auslauf benötigen sind der Chihuahua, die Bulldoggen, der Berner Sennenhund, Japan Chi, Malteser, Shar Pei und der Shiba Inu.

Weniger Auslauf bedeutet jedoch lediglich, dass Du mit diesen Vierbeinern nicht täglich zwingend drei Stunden über Stock und Stein laufen musst. Auch diese Hunde wollen beschäftigt werden und Kopfarbeit ist gerade für Hunde, die weniger weit und ausdauernd laufen besonders wichtig. Ist ein Hund nicht ausgelastet, so beginnt er sich zu langweilen. Es können Verhaltensstörungen entstehen und im besten Fall zerkaut der Vierbeiner nur die Schuhe.

Spielzeug, Bälle oder Frisbee werfen, Tricks lernen und Kommandos einstudieren zählt ebenso zur artgerechten Auslastung eines Hundes.

Welche Hunderasse kann gut alleine sein?

Wer an die Anschaffung eines Vierbeiners denkt, der sollte auch seine eigenen Arbeitszeiten mit einrechnen. Hunde sind nicht dafür geschaffen, jeden Tag 10 bis 12 Stunden alleine zu sein.

Wenn die Arbeitszeiten im Moment nicht mit den Bedürfnissen eines Vierbeiners übereinstimmen, sollte ein Hundekauf besser überdacht werden. Natürlich gibt es Hundesitter, doch diese sind meist nicht extra günstig.

Eine Richtlinie, wie lange ein Vierbeiner alleine bleiben kann, gibt es nicht. Wichtig ist, dass der Hund ordentlich ausgelastet wird und während Deiner Anwesenheit Deine absolute Aufmerksamkeit hat. Dann sind einige Stunden alleine auch kein Problem.

Welche Hunderasse ist toll für Familien?

Generell können beinahe alle Hunderassen zu Familienhunden erzogen werden. Wichtig ist, dass die Hunde bereits im Welpenalter an das Leben in der Familie gewohnt werden. Auch wenn es sich um den besten Familienhund der Welt dreht, Hunde sollten niemals mit kleinen Kindern alleine gelassen werden. Auch wer seine Hand für seinen Vierbeiner und seine Kinder ins Feuer legen würde – in Abwesenheit weiß niemand, wie Kind und Hund handeln und schnell kann ein Unglück passieren.

Als gute Familienhunde gelten die Rassen Golden Retriever, Labrador, Neufundländer, Basset, Collie, Beagle, Sheltie, Pudel, Berner Sennenhund, Eurasier und Boxer. Einen guten Familienhund zeichnet aus, dass er wenig Schutz- und Wachtrieb hat, keine Aggressionen zeigt und starke Nerven besitzt. Kleine, verschmuste Hunderassen sind meist sehr kinderlieb. Sehr sensible Hunde sind meist in Familien mit vielen Kindern überfordert.

Ob sich der Hund gut mit anderen Vierbeinern, egal ob Hund, Katze, Hamster, Hase oder Maus versteht hängt nicht nur von der Rasse ab, sondern davon, wie zeitig die Tiere aneinander gewöhnt werden. Folgende Hunderassen verstehen sich in der Regel gut mit Katzen: Dackel, Schäferhund, Labrador, Cocker Spaniel, Mops, Border Collie, Basset Hound und Beagle.

Es hängt aber immer mit dem individuellen Charakter der einzelnen Vierbeiner zusammen. Werden Hund und Katze das erste Mal zusammengebracht, so sollte dies immer unter Aufsicht passieren. Im Zweifelsfall musst Du die Tiere in Deiner Abwesenheit trennen, damit keiner einen Schaden nimmt.

Fazit – Welcher Hund passt zu mir?

Welche Hunderasse optimal zu Dir passt, hängt also von vielen Faktoren ab. Für die Wahl des Hundes solltest Du Dir also viel Zeit nehmen und alle Aspekte beachten. Am besten machst Du Dir zuerst eine Liste mit den Hunderassen, die Dir persönlich gut zusagen. Danach arbeitest Du sämtliche Punkte durch. Zum guten Schluss wird sich dann die Hunderasse herauskristallisieren, die wirklich optimal zu Dir und Deinem Leben passt.

Ein Hundekauf ist keine Momentaufnahme. Du hast für den Vierbeiner für eine lange Zeit die Verantwortung. Und natürlich willst Du, dass zwischen Dir und Deinem Hund alles perfekt stimmt. Kleinere Problemchen können stets mit viel liebevollem Training und konsequenter Erziehung aus der Welt geschaffen werden.

Ob Chihuahua, Labrador Retriever oder Husky – neben viel Freude, Abenteuer und Spaß wartet garantiert auch eine gehörige Portion Arbeit auf Dich.

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