Ab wann hat ein Hund Fieber? Die normale Körpertemperatur des gesunden Hundes beträgt zwischen 38° und 39° Celsius. Ab 39,5° Celsius spricht man beim Vierbeiner von Fieber. Welpen und sehr junge Hunde haben jedoch generell eine Grundtemperatur von 39,5° Celsius.
Die Temperatur des Hundes steigt nach extremer körperlicher Betätigung kurzfristig an. Misst man also die Temperatur mit einem Thermometer und zeigt dieses etwa 39,5° Celsius an, sollte man unbedingt nach einer guten halben Stunde noch einmal nachmessen.
In der Zwischenzeit ist es am besten, dem Tier genug frisches Wasser zu trinken anzubieten und ihn am kühlenden Fußboden etwas ausruhen zu lassen. Ist eine gewisse Zeit verstrichen und die Temperatur immer noch nicht gesunken, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Tier Fieber hat.
Wenn man den eindringlichen Verdacht hat, dass der Vierbeiner fiebert, sollte man dies nicht auf die leichte Schulter nehmen und sofort Maßnahmen treffen. Tritt nach kurzer Zeit keine Verbesserung auf, so muss unbedingt der nächste Tierarzt aufgesucht werden.
Hat mein Hund Fieber?
Fiebrige Hunde wirken meist schlapp und müde. Auch kann man Fieber anhand des Stuhlgangs feststellen. Fellnasen mit Fieber neigen dazu, einen sehr festen Stuhl zu haben und auch die Darmtätigkeit ist sehr träge.
Kann der Gefährte beim Gassi-Gang sein Geschäft nicht erledigen, trottet er langsam und energielos neben seinem Herrchen her und hechelt er auch ohne Anstrengung vermehrt, sollte man sofort zu Hause die Temperatur überprüfen.
Auch haben fiebernde Tiere eine sehr trockene Schnauze und überaus warme, leicht klebrige Ohren. Außerdem macht sich Fieber beim Vierbeiner durch Schüttelfrost bemerkbar und das Fell des Hundes sträubt sich auf ganz besondere Weise. Weist das geliebte Haustier all diese Symptome anhaltend auf, ist der Besuch beim Tierarzt unvermeidlich.
Mein Hund hat Fieber – was tun?
- Hunde mit Fieber benötigen grundsätzlich eine liebevolle Fürsorge und sollten so wenig Stress als möglich ausgesetzt werden. Die Spaziergänge sollten relativ ruhig und kurz sein und wirklich nur dazu dienen, dass der Vierbeiner sein Geschäft erledigen kann
- Auch muss man auf ausreichende Wasserversorgung achten und den Hund immer wieder zum Trinken animieren. Sollte der Hund das Wasser nicht annehmen, kann man mit einem Löffel oder einer Spritze (ohne Nadel) etwas nachhelfen. Auch die Gabe von Fleischbrühe ist sinnvoll.
- Ebenfalls ein guter Rat ist es, vom Tierarzt isotonische Getränke zu besorgen, die speziell auf den Hund, sein Alter und sein Gewicht abgestimmt sind. Hunde mit Fieber sind auch meist sehr appetitlos, hier helfen besonders beliebte Leckerlis. Auch sollte man immer wieder das Fieber messen, denn ab 42° Celsius ist der Temperaturanstieg lebensbedrohlich für den Vierbeiner.
- Kalte Wickel und Kompressen schaffen dem Tier meist Erleichterung. Die kühlenden Tücher legt man dem kranken Tier auf den Bauch, in den Leistenbereich und an die Waden. Bei aller Fürsorge sollte man dem Tier aber nichts aufzwingen.
Sind ihm die Wickel und die Getränke absolut unangenehm, so sollte man es für einen Moment lassen und kurze Zeit später immer und immer wieder versuchen. Wichtig ist, dass man mit dem kranken Tier behutsam und geduldig umgeht.
Mein Hund hat Fieber – warum?
Fieber beim Vierbeiner bedeutet immer, dass der Körper mit irgendetwas zu kämpfen hat. In erster Linie ist Fieber also eine gute Abwehrmaßnahme des Körpers. Anhaltendes Fieber, welches länger als einen Tag andauert gehört immer von einem Tiermediziner abgeklärt, da es viele verschiedene Ursachen haben kann, wie zum Beispiel:
- Infektionen mit Bakterien
- Infektionen mit Viren
- Parasiten
- Pilzerkrankungen
Dies sind die häufigsten Ursachen für Fieber beim Hund. Auch kann der Vierbeiner an Immunerkrankungen und Rheuma leiden oder auch Erkrankungen haben, die ihren Ursprung in Entzündungen haben. Dazu gehören:
- Abszesse
- Gebärmutterentzündungen
- Prostataentzündungen
- Entzündungen der Zitzen
- Hirnhautentzündung
Der Hund hat Fieber – nicht vom Schlimmsten ausgehen
Die häufigste Ursache für erhöhte Temperaturen beim Vierbeiner ist immer noch Überhitzung durch zu ausgiebiges Laufen und Anstrengung bei heißem Wetter. Man sollte also immer erst ruhig bleiben und die Temperatur im Auge behalten. Die Erste Hilfe Maßnahmen mit kalten Wickeln und genügend Flüssigkeit lassen das Fieber in den meisten Fällen im Handumdrehen wieder verschwinden.
Dies muss auch nicht sofort medikamentös behandelt werden. Auch der Tierarzt wird erst ab dem zweiten oder dritten Tag oder nach Abklärung der tatsächlichen Ursache Antibiotika und entzündungshemmende Medikamente verabreichen.
Tatsächlich fiebrige Erkrankungen beim Hund dauern meist 3-4 Wochen an. In dieser Zeit sollte man nicht verzweifeln und ungeduldig werden. Dies ist der normale Krankheitsverlauf. Ist das geliebte Tier aber sehr geschwächt, sollte man den Tierarzt um zusätzliche, fiebersenkende Medikamente, sogenannte Antipyretika, oder Infusionen bitten.
Mit viel Liebe und pflichtbewusster Pflege und Versorgung wird die Fellnase aber garantiert wieder zu Kräften kommen. Zum Abschluss gibt es noch ein Video, das sich mit der Frage „Ab wann hat ein Hund Fieber“ intensiv auseinandersetzt:
Ab wann hat ein Hund Fieber?
Wir hoffen, dass Dir dieser Artikel gefallen hat. Bitte achte darauf, dass Du im Zweifel immer einen Tierarzt kontaktieren solltest. Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als das Leben Deiner Fellnase zu riskieren.