Du interessierst Dich für die Hunderasse Cane Corso Italiano? Hier bist Du genau richtig. In diesem Artikel erklären wir Dir alles, was Du über diese tolle Hunderasse wissen solltest.
Cane Corso Italiano – Steckbrief
Lebenserwartung: 10 bis 14 Jahre
Größe:58 cm bis 70 cm
Gewicht:40 kg bis 50 kg
Fell:glatt, kurz, dicht und wasserabweisend
Farbe:schwarz, braun, rot, grau oder gestromt
Pflege:pflegeleicht
Beim Cane Corso Italiano handelt es sich um eine große Hunderasse, die zur Familie der Molosser zählt. Auch wenn dieser Hunde von den römischen Kriegshunden abstammen und auch später als Hütehunde und Wachhunde gehalten wurden, haben diese Tiere ein sehr sanftes Wesen. Dennoch wird der Cane Corso Italiano in manchen Ländern und Bundesländern als Listenhund geführt. Gut erzogene Hunde dieser Rasse gelten jedoch als besonders gelassen und ruhig.
Cane Corso Italiano – äußeres Erscheinungsbild
Der Cane Corso Italiano ist ein großer, kräftiger und muskulöser Hund. Dennoch wirkt diese Hunderasse nicht plump. Im Gegenteil, durch die definierte Struktur des Körpers sind die italienischen Doggen sogar sehr elegant. Markant ist natürlich der molossoide Kopf des Cane Corsos. Diesen gewaltigen Schädel, der manchmal auch ein richtiger Dickkopf sein kann, reiben sich diese Hunde gerne liebevoll an Herrchen und Frauchen.
Die Ohren sitzen hoch am Kopf, sind dreieckig geformt und hängen. Die Zähne sind meist durch ein leichtes Überbiss geprägt und sitzen in einem breiten und dicken Kiefer. Die oberen Lefzen hängen stark und bedecken das Unterkiefer.
Die Augen dieser Hunde sind mittelgroß, mandelförmig und haben den treuherzigen Hundeblick perfektioniert. Diese Augen sind jedoch sehr wachsam und aufmerksam. Einem Cane Corso Italiano entgeht garantiert nichts.
Typisch für den Cane Corso Italiano sind der weiße Brustfleck, die Falte zwischen den Augen und bei hellen Exemplaren die dunkle Maske rund um die Nase. Ihr gesamtes Erscheinungsbild ist sehr athletisch. Rüden sind generell größer als Hündinnen. Vollständig ausgewachsen ist diese Rasse erst mit etwa drei Jahren.
Das kurze und dichte Fell ist glänzend und besitzt nur eine sehr dünne Unterwolle. Cane Corsos leiden nicht unter extremem Haarverlust. Jedoch muss man auch bei dieser Rasse immer wieder mit Haaren auf der Couch und auf Decken rechnen.
Cane Corso – der Charakter
Der Cane Corso Italiano ist Fremden gegenüber eher distanziert bis misstrauisch. Von Natur aus ist diese Hunderasse jedoch nicht aggressiv. Diese Hunde jedoch bewachen und beschützen aus Leidenschaft. Wittern sie eine Bedrohung, so können die Vierbeiner durchaus unangenehm werden. Ihr Verhalten kann generell als sehr territorial bezeichnet werden.
Die italienischen Doggen sind jedoch meist absolut gelassen und wirken, als könnte sie nichts aus der Ruhe bringen. Sie sind nicht aufdringlich, sondern ruhig. Ihr Wesen ist freundlich und Cane Corsos sind, konsequente Erziehung vorausgesetzt, tolle Familienhunde. Cane Corsos sind auch richtige Schmuser und lieben Streicheleinheiten. Immer finden sie auf der Couch noch einen Platz und kuscheln sich eng an.
Bei dieser Rasse handelt es sich um intelligente Tiere, die gerne und rasch lernen. Der Cane Corso lernt aber auch genauso schnell schlechte Angewohnheiten, daher ist Konsequenz wichtig. Diese Hunde sollten bereits im Welpenalter perfekt sozialisiert werden. So lassen sie sich von keinen Geräuschen und keinen stressigen Situationen irritieren.
So lernwillig und gehorsam diese Hunde auch sind, für Anfänger sind Cane Corsos eher nicht geeignet. Viele unterschätzen auch das Gewicht und die Kraft, die in einem Hund dieser Rasse stecken. Während der Pubertät gehen Cane Corsos natürlich auch gerne an ihre Grenzen und es gehört etwas Durchsetzungsvermögen dazu, diese Riesen zu bändigen.
Cane Corso – die optimale Haltung
Alleine der Größe wegen ist die Haltung in einer kleinen Stadtwohnung denkbar ungünstig. Der Cane Corso fühlt sich in einem Haus mit großem Garten wohl. Diese Hunde sind auch ideal für Bauernhöfe, wo sie zusätzlich gerne artgerechte Aufgaben übernehmen. Bewachen und beschützen steckt diesen Tieren im Blut.
Der Bewegungsdrang dieser Hunde ist mittel. Es reichen tägliche, ausgedehnte Spaziergänge, zusätzlich zu Kopfarbeit und Auslastung. Dafür will der Cane Corso Italiano bei jedem Wetter über Wiesen und Wälder streifen.
Cane Corsos sind keine Sportskanonen und benötigen eine gute Balance aus Bewegung und Ruhe. Suchspiele und Schnüffelspiele sollten ebenfalls jeden Tag am Programm stehen.
Cane Corso – Pflege und Erziehung
Die Erziehung
Ein Cane Corso benötigt eine starke Führung. Unsicherheiten und Inkonsequenz wird sofort erkannt und natürlich auch ausgenutzt. Die Erziehung eines Hundes sollte man sich immer wie die Erziehung eines Kindes vorstellen. Strenge und Konsequenz müssen zwingend mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen gepaart sein.
Härte oder gar Schläge sind dabei ein absolutes No-go. Das Zauberwort heißt positive Bestärkung. Gerade wenn ein Cane Corso nicht als Hütehund oder Wachhund ausgebildet wird, sollte eine Hundeschule besucht werden. Dies ist bereits ab dem Welpenalter empfohlen.
Diese Hunde benötigen, gerade als Familienhunde eine enge Bindung zu Herrchen und Frauchen. Richtig ausgelastet sind auch diese Riesen absolute Schmuser und sehr anhänglich. Der Cane Corso Italiano ist kein Hund, der für den Zwinger geschaffen ist.
Wie bei vielen großen Rassen sollte die Bewegung bei Welpen und Junghunden gut dosiert sein. Gerade in der Wachstumsphase ist es besser, häufig kürzere Spaziergänge zu unternehmen. So wird eine Überlastung der Gelenke vermieden, und spätere Probleme eingedämmt.
Der Cane Corso Italiano ist vielleicht nicht der perfekte Hund für Agility, aber ein toller Vierbeiner für Obedience Training. Mantrailing ist ebenfalls perfekt und diese Vierbeiner gehen in ihrer Arbeit auf, wenn sie den Hof oder den Garten bewachen und beschützen dürfen. Mit sehr kleinen Hunderassen zusammen gehalten geben diese Tiere ausgezeichnete „große Brüder und Schwestern“ ab.
Die Pflege
Der Cane Corso Italiano ist für sein Sabbern und für sein Pupsen berühmt. Wer sein Zuhause mit einem Hund dieser Rasse teilen möchte, der muss sich darauf konsequent einstellen. Wichtig ist, dass die Hunde einen großen und stabilen Wassernapf und Futternapf besitzen, sonst ist eine Sauerei täglich vorprogrammiert. Gegen die streng riechenden Gase hilft artgerechte und hochwertige Ernährung.
Das kurze Fell benötigt nicht viel Pflege. Während des Fellwechsels sollten die Hunde natürlich etwas häufiger gebürstet werden. Baden ist in der Regel nur nötig, wenn sich die Hunde in Schlamm und Modder gewälzt haben. Wichtig ist, dass immer ein gutes Hundeshampoo verwendet wird. Diese Hunde baden aber meist richtig gerne und Herrchen und Frauchen müssen nicht lange bitten und betteln.
Die Zähne müssen natürlich regelmäßig kontrolliert werden. Auch wenn diese Hunde Knochen und große Fleischstücke fressen, können manche Tiere dennoch Zahnstein entwickeln, der professionell entfernt werden sollte.
Auch die Krallen und Pfoten müssen regelmäßig überprüft werden. Diese großen und schweren Hunde laufen sich die Krallen aber generell selbst gut ab. Beim routinemäßigen besuch beim Tierarzt können aber auch die Krallen einem kurzen Check-up unterworfen werden.
Typische Krankheiten vom Cane Corso Italiano
Bei großen Hunden besteht immer die Gefahr einer Magendrehung. So ist es auch beim Cane Corso Italiano besser, die Mahlzeiten aufzuteilen, als eine riesige Mahlzeit täglich zu füttern. Nach den Mahlzeiten soll eine kurze Rast eingelegt werden. Wird wildes Laufen und spielen kurz nach dem Füttern von Anfang an unterbunden, besteht auch kaum eine Gefahr einer Magendrehung. Auch ein Anti Schlingnapf kann in vielen Fällen sehr empfehlenswert sein.
Ellenbogendysplasie, kurz ED und Hüftgelenksdysplasie, kurz HD ist in den Genen vieler großer Hunderassen zu finden. Die Gefahr, dass der geliebte Vierbeiner daran erkrankt wird vermindert, wenn der Hund aus einem guten „Stall“ kommt. Das bedeutet, dass der Züchter verantwortungsvoll mit seiner Aufgabe umgeht und vorbelastete, erkrankte Tiere aus der Zucht ausschließt. Auch wenn viele Hundehalter auf der Suche nach sogenannten Billigwelpen sind, am Ende können sogenannte Hunde aus Welpenfarmen bedeutend teurer kommen.
Der Cane Corso soll so wenig als möglich springen oder Treppen steigen. Durch ewiges Landen auf hartem Untergrund aus hoher Distanz wirkt sich schädlich auf die Gelenke und den Bewegungsapparat aus. Auch mit einer ausgewogenen Ernährung können viele Krankheiten im Vorfeld vermieden werden.
Cane Corsos sind auch anfällig für Herzerkrankungen und für Augenleiden. Bei kleinen Anzeichen heißt es zum Tierarzt gehen, um die Situation abzuchecken. Um Herzerkrankungen bei großen Hunden vorzubeugen hilft gemächliches Ausdauertraining. Zum Beispiel ist Schwimmen eine sehr gute Option.
Damit der Hund keine Bindehautentzündungen bekommt ist neben Hygiene darauf zu achten, dass er nicht ständiger Zugluft ausgesetzt ist. Ist der Hund erkrankt, sollten die Augen rasch mit Tropfen und Cremes vom Tierarzt behandelt werden.
Cane Corso Italiano – die Geschichte
Der Cane Corso Italiano stammt vom römischen Molosser ab. Diese Hunde sind also direkte Nachfahren der Kriegshunde aus der Antike. Mit den Jahren entwickelte sich diese Rasse vom kriegerischen und unerschrockenen Vierbeiner zu einem aufmerksamen Hütehund. Die italienischen Bauern hielten sich vorzugsweise diese Rasse. Der Cane Corso Italiano beschützte Haus und Hof und war sowohl am Feld und auch am Markt immer mit dabei.
Auch bei der Jagd auf Wildschweine wurde der Cane Corso gerne eingesetzt. Durch seine imposante Optik war der Cane Corso Italiano immer schon ein toller Wachhund, der alleine durch seine Anwesenheit Diebe abschreckte.
Seinen Namen erhielt diese Rasse, da Corso sowohl Hüter und Wächter, als auch mächtig und robust bedeutet. Cane ist das italienische Wort für Hund. Cane Corso Italiano bedeutet somit mächtiger Hütehund.
Cane Corso Italiano – Fazit
Bei dieser Hunderasse handelt es sich um Vierbeiner, die einiges an Erfahrung voraussetzen. Mit der richtigen Erziehung werden diese Hunde auch zu tollen Familienhunden. Wer also viel Platz, Zeit und Erfahrung aufbringt, der ist für die Haltung eines Cane Corso Italianos absolut geeignet. Eines jedoch ist gewiss, der Platz auf der Couch wird mit einem Cane Corso garantiert limitierter.