Hunde kaufen sollte keine spontane Entscheidung sein. Ganz wichtig ist es im Vorfeld die Wohnsituation abzuklären. Wer nicht in einem eigenen Haus lebt, der sollte vor dem Hunde kaufen unbedingt eruieren, ob in der Wohnung Hundehaltung erlaubt ist. Auch ein Gespräch mit den Nachbarn vor dem Einzug des Vierbeiners wird meist positiv aufgefasst.
Wichtig ist auch, dass Du vor dem Hunde kaufen den Zeitfaktor realistisch einschätzt. Wenn ein Welpe einzieht, benötigt dieser in der ersten Zeit besonders viel Zuwendung. Der kleine Hund wurde gerade erst von seiner Hundemama und den Geschwistern getrennt, muss sich mit der neuen Umgebung erst vertraut machen und benötigt natürlich Erziehung.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen beim Hunde kaufen ist die finanzielle Belastung. Neben dem Kaufpreis kommen noch Kosten für Futter, Accessoires, Tierarzt und auch Versicherungen hinzu. Sind diese Punkte jedoch alle abgeklärt, so kannst Du Dich auf die Suche begeben und Deinen Vierbeiner kaufen. Möglichkeiten wo und wie Du Deinen treuen Begleiter für die nächsten 10 bis 18 Jahre findest, werden wir Dir nun erläutern.
Hunde kaufen – soll es ein Welpe oder ein adulter Hund sein?
Dies ist die wohl bedeutendste Frage beim Hunde kaufen. Für einen Welpen muss meist mehr Zeit investiert werden. Adulte Hunde sind häufig schon erzogen, stubenrein und sind an das Leben mit Menschen gewöhnt. Natürlich hat jeder adulte Hund auch eine Vorgeschichte, die Du unbedingt kennen solltest, bevor der Vierbeiner Dein Leben bereichert.
Zieht ein Hundebaby ein, so ist es am besten, wenn Du während der ersten zwei Wochen Urlaub, oder zumindest ganz viel Zeit hast. Welpen müssen erst lernen, wo sie sich lösen können und das Training um stubenrein zu werden nimmt viel Zeit in Anspruch.
Der kleine Welpe muss in der ersten Zeit alle zwei Stunden raus. Zudem muss er sich an die neue Situation gewöhnen und benötigt dafür eine enge Bindung und Kontakt. Welpen, die zu früh und zu lange alleine gelassen werden, entwickeln häufig Angststörungen und Trennungsängste.
Ein ausgewachsener Hund ist zwar meist stubenrein und hört auf Grundkommandos. Doch auch adulte Hunde benötigen einige Zeit der Eingewöhnung. Mit einem adulten Hund musst Du auch von Anfang an größere Gassi Runden gehen. Ein Welpe will mehrmals täglich für wenige Minuten ins Freie, ein ausgewachsener Hund aber braucht täglich seine ausgedehnten Gassirunden – von Tag 1 an.
Hunde kaufen – wo kaufe ich einen Welpen?
Die erste Wahl sollte natürlich immer ein eingetragener Züchter sein. Egal welche Rasse, ein verantwortungsvoller Züchter hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rasse zu erhalten. Die Elterntiere werden regelmäßig auf Erbkrankheiten untersucht. Dadurch können genetisch bedingte Erkrankungen in großem Maße ausgeschlossen werden. Züchter achten auch auf die erste Sozialisierung, nehmen die ersten Impfungen und Entwurmungen vor und der Welpe erreicht das neue Zuhause mit einem Chip versehen.
Natürlich sind Hunde aus einer Zucht meist teurer als Tiere, die im Internet angeboten werden. Dieser Preis resultiert aus den Untersuchungen, dem hochwertigen Futter und dem immensen Zeitaufwand, der durch die Aufzucht eines Wurfs entsteht. Züchter achten in der Regel darauf, dass Welpen ein sauberes und liebevolles Umfeld genießen können und so zuversichtlich ihren Weg ins Leben gehen.
Ebenfalls zu erwähnen ist, dass unterm Strich Hunde kaufen bei einem Züchter sogar billiger kommen kann. Nicht nur, dass Züchter oft zu unrecht den Ruf haben, Welpen immens teuer zu verkaufen. Tierarztbesuche mit kranken Tieren aus schlechter Haltung können ebenfalls teuer kommen. Nimm Dir die Zeit und vergleiche im Vorfeld die angebotenen Welpen.
Zudem hast Du stets die Möglichkeit den Züchter zu kontaktieren, falls Fragen auftreten. Ein guter Züchter wird Dir immer mit wertvollen Tipps zur Seite stehen.
Hunde kaufen – warum Puppy Mills ein No-go sind
Jeder hat schon den Begriff Hundefarm, Puppy Mill oder Hinterhofzucht gehört. Dabei handelt es sich meist um sogenannte „Vermehrer Betriebe“ in welchen Hunde aus Profitgier produziert werden. Häufig befinden sich diese im Ostblock, doch auch hierzulande möchten grausame Menschen immer vom Leid der Hunde profitieren. In Puppy Mills werden die Tiere in Käfigen und garantiert nicht artgerecht gehalten.
Hündinnen haben hier nur den einen Zweck, möglichst oft und möglichst viele Welpen zu werfen und somit für Umsatz zu sorgen. Diese Tiere werden weder auf Gendefekte oder Krankheiten untersucht, noch haben die Eltern eine Ahnentafel.
Natürlich sind eine Ahnentafel und ein erstklassiger Stammbaum nicht ausschlaggebend dafür, wie toll der Vierbeiner ist. Durch eine nachweisliche Herkunft können jedoch Erbkrankheiten und Inzucht ausgeschlossen werden.
In Hundefarmen herrschen oft katastrophale, hygienische Zustände. Die Welpen werden nicht nur viel zu jung verkauft, sie erfahren in ihrer ersten Zeit auch keine Liebe und keine Pflege. Vor dem Verkauf, der meist über das Internet abgewickelt wird, werden die Tiere gewaschen und auf niedlich getrimmt. Häufig werden diese Welpen auch auf Parkplätzen oder Märkten verkauft.
Damit Du Dir sicher sein kannst, dass Dein Welpe nicht aus einer Hundefarm abstammt, solltest Du beim Hunde kaufen immer darauf bestehen, auch die Elterntiere und die Umgebung zu sehen. Auch wenn der Kaufpreis, der oft nur einen Bruchteil beträgt, verlockend ist, Welpen aus diesen Farmen leiden oft an unheilbaren Krankheiten. Gerade Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Lyme Borreliose sind weit verbreitet und der Schmerz vorprogrammiert.
Hunde kaufen – ist Privatkauf eine Option?
Viele möchten keinen Hund aus dem Tierheim, jedoch auch keinen Vierbeiner von einem Züchter kaufen. Auch wenn es darüber geteilte Meinungen gibt, kann ein Privatkauf durchaus eine gute Möglichkeit sein, einen Welpen zu kaufen. Hier handelt es sich meist um sogenannte „Hoppala“ Würfe, oder darum, dass Hundehalter unbedingt einmal Welpen von ihrem eigenen Hund haben möchten.
Auch wenn man dem skeptisch gegenüber steht und Hunde ohne Ahnentafel nicht vermehrt werden sollten, wachsen diese Welpen meist sehr liebevoll auf. Meist werden diese Welpen auf speziellen Plattformen, in sozialen Netzwerken oder durch Mund zu Mund Propaganda angeboten. Egal, wo und wie Du von den Welpen erfährst – nun heißt es ordentlich recherchieren.
Sobald Du mit einem „privaten Züchter“ Kontakt aufgenommen hast, solltest Du herausfinden, warum dieser Welpen hat. Danach ist es wichtig, dass über die Gesundheit und die Herkunft der Hündin und des Rüden Auskunft gegeben werden kann. Lass Dir im Vorfeld schon viele Fotos schicken. Achte dabei auch auf die Umgebung. Du sollst auch fragen, welche Impfungen der Welpe erhält und unbedingt auf Abholung direkt beim Züchter zu Hause bestehen.
Nur wenn Du ein absolut gutes Bauchgefühl hast, auch in Zukunft Kontakt mit dem privaten Züchter halten kannst, und alle äußeren Umstände passen, solltest Du hier Hunde kaufen. Wichtig ist, dass Du sämtliche Unterlagen wie Impfpass und korrekte Daten, sowie einen ordentlichen Kaufvertrag erhältst.
Hunde kaufen – Hunde aus dem Tierheim oder dem Tierschutz
Wenn es nicht zwingend ein Welpe sein muss und Du auch nicht auf eine bestimmte Rasse fixiert bist, ist es immer eine Überlegung wert, einen Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken. Hier kannst Du in aller Ruhe überlegen und mit dem Hund auch im Vorfeld Spaziergänge unternehmen. So findet ihr schnell heraus, ob die Chemie stimmt.
Hunde aus dem Tierheim haben zwar häufig eine Vorgeschichte, doch meist kann das Tierheim gut dazu Auskunft geben. Mit viel Liebe, einer Hundeschule oder einem privaten Hundetrainer sind auch kleinere Macken eines Tierheimhundes schnell in den Griff zu bekommen. Zudem muss ein Hund aus dem Tierheim keine Macken haben.
Bei vielen Vierbeinern handelt es sich um tadellose, liebevolle und gut erzogene Tiere, die nicht mehr in die Lebensumstände ihres ehemaligen Besitzers gepasst haben.
Im Tierheim wird eine kleine Schutzgebühr fällig, und ein Schutzvertrag wird unterschrieben. Viele Tierheime bestehen auch darauf, Kontrollbesuche durchführen zu können. Generell sind die Auflagen des Tierheims sehr hoch. Dies kommt daher, da man vermeiden will, dass das Tier wieder schuldlos abgegeben wird.
Wer einen Hund aus dem Tierheim kaufen möchte muss über ein entsprechend großes Zuhause verfügen, die finanziellen Mittel nachweisen können und auch ausreichend Zeit für das Tier haben.
Weniger bürokratisch geht es bei Hunden aus dem Ausland zu. Private Organisationen vermitteln gerne ehemalige Straßenhunde aus dem Ausland. Im Augenblick kommen viele Hunde aus Rumänien, Russland, Griechenland, Spanien oder Kroatien. Sogar aus Asien werden immer wieder Vierbeiner vermittelt.
Auch hier musst Du meist einen kleinen Schutzbetrag hinterlegen und erhältst dafür einen Schutzvertrag. Dir sollte bewusst sein, dass Du mit einem Hund aus dem Ausland meist einen Straßenhund erhältst, der bis jetzt noch nicht an das Leben in einem Haushalt gewohnt war. Auch wenn es sich um einen adulten Hund handelt, muss mit der Erziehung meist bei Null begonnen werden.
Hunde kaufen oder adoptieren?
Häufig werden im Internet auch Hunde vermittelt, die ihr Zuhause durch widrige Umstände verloren haben. Hierbei handelt es sich um Vierbeiner, deren Herrchen oder Frauchen verstorben sind, oder die nicht mehr in die neue Wohnsituation passen. Auf jeden Fall ist es für den Hund traurig, dass er sein gewohntes Zuhause verliert und eine Adoption kann ihn vor einem Aufenthalt im Tierheim bewahren.
Häufig werden Tiere zur Adoption auf Plattformen oder in sozialen Netzwerken angeboten. Wenn Du auf der Suche nach einem Hund zur Adoption bist, solltest Du Dir genügend Zeit nehmen. Wichtig ist auch hier, dass Du die Situation genau hinterfragst.
Dubiose Angebote sollen kategorisch abgelehnt werden und auch wenn Du den Hund kostenlos erhältst, musst Du auf einen Kaufvertrag bestehen. Leider gibt es auch immer wieder Menschen, die mit gestohlenen Welpen ihr Unwesen treiben.
Hunde kaufen – worauf Du achten musst
Erkundige Dich im Vorfeld über die spezifische Hunderasse, die Dir vorschwebt. Egal ob große oder kleine Hunderassen, alle haben ihre speziellen Eigenschaften und Bedürfnisse. Achte darauf, dass die Rasse auch wirklich zu Dir und Deinem Leben passt. Sei Dir bewusst, dass ein Hund gut und gerne 15 Jahre oder älter werden kann. Für diese lange Periode hast Du mit einem Kauf die Verantwortung übernommen.
Richte Dein Zuhause vor dem Einzug des Vierbeiners hundegerecht ein. Besorge sämtliche Accessoires, Futter, Schlafplatz und alles was zu einem Leben mit Hund gehört. Sei Dir bewusst, dass sich Dein Leben von nun an um den Hund dreht und Du Deine Freizeit auch mit und rund um den Vierbeiner planen und gestalten musst.
In Zukunft wirst Du Dich viel mehr in der freien Natur aufhalten. Alle Mühe und Einschränkungen werden aber garantiert mit viel Liebe, Treue und Zuneigung von Deinem neuen vierbeinigen Begleiter belohnt.
Hunde kaufen – wann sollen die Alarmglocken läuten?
Immer wieder liest man Anzeigen in der Zeitung oder im Internet. Es werden Hundebesitzer gesucht, die kostenlos einen Vierbeiner mit Stammbaum und Ahnentafel aufnehmen möchten. Die Hunde sollen gratis vermittelt werden. Der zukünftige Besitzer muss lediglich die Kosten für den Transport übernehmen. Dieser Betrag soll im Vorfeld auf ein bestimmtes Konto überwiesen werden. Im Gegenzug erhält der Hundehalter in Spe nun alle Daten wo und wann der Welpe abgeholt werden kann.
Bei diesen Angeboten handelt es sich jedoch um eine Art Mafia – garantiert aber um eine Betrugsmasche. Das Geld wird zwar bezahlt, der Welpe oder Hund erreicht jedoch niemals sein neues Zuhause. Diese Betrüger können sehr gut mit Worten umgehen und schicken auch viele Bilder des Hundes.
Es sollte bitte niemand darauf hineinfallen. Heutzutage kann jedes Bild im Internet in der Google Suche verfolgt werden. Meist verwenden die Betrüger Fotos von Webseiten verschiedener Züchter. Durch die Suche kannst Du der Masche auf die Schliche kommen.
Überweise auf keinen Fall, niemals Geld im Vorfeld. Bestehe immer darauf, den Hund persönlich abzuholen. Nur so kannst Du sehen, wie der Welpe aufgewachsen ist. Verantwortungsvolle Züchter bieten auch Besuche an. So kannst Du bereits vor dem Kauf am Leben Deines Welpen teilnehmen und lernst die Geschwister und Elterntiere kennen.
Der Züchter hält Dich auch immer auf dem Laufenden und weist Dich auf Themen hin, die das Temperament, die Gesundheit und das Futter betreffen.
Hunde kaufen – Fazit
Egal ob Du Deinen Vierbeiner bei einem eingetragenen Züchter, im Tierheim oder von Privat kaufen möchtest – wichtig ist immer der persönliche Kontakt im Vorfeld. Gehe nie auf Vorschläge ein, dass Du den Hund auf einem öffentlichen Parkplatz oder ähnlichem übernehmen sollst.
Überweise nie Geld an Personen, die Du nicht kennst und hinterfrage alles. Bestehe immer auf einen Kaufvertrag und achte darauf, dass Du mit dem Verkäufer der Vierbeiners auch in Zukunft in Kontakt bleiben kannst.
Mit diesen kleinen Tipps steht einem zufriedenen und glücklichen Leben mit Hund nichts mehr im Wege. Zum Abschluss noch ein kurzes Video, das sich mit der Frage beschäftigt, wann ein Hund ins Leben passt: