Ein Hund kann von vielen verschiedenen Wurmarten befallen werden. Würmer stellen für unsere Vierbeiner eine gesundheitliche Gefahr dar. Aus diesem Grund wurde in der Vergangenheit jeder Vierbeiner konsequent alle drei Monate entwurmt. Genau hier aber scheiden sich die Geister, wann eine Wurmkur für Hunde sinnvoll ist.

Denn eine Wurmkur für Hunde ist nur dann sinnvoll, wenn die Vierbeiner auch tatsächlich Wurmbefall aufweisen. Hat das Tier keine Würmer und scheidet er auch keine Wurmeier aus, ist eine Behandlung eigentlich sinnlos. Viele vertreten auch die Meinung, dass eine prophylaktische Behandlung eher schlecht ist.

Diese Thematik lässt sich vielleicht anhand einiger Beispiele gut erklären. Wer keine Kopfläuse hat, der wird auch kein Laus-Shampoo oder Terpentin verwenden. Wer keine Kopfschmerzen hat, nimmt nicht prophylaktisch Paracetamol ein und wer keinen verstauchten Knöchel hat wird diesen nicht als Vorsichtsmaßnahme bandagieren.

Wie Du mit dem Thema Wurmkur für Hunde am besten umgehst, welche Möglichkeiten Du hast, und wie sich ein Wurmbefall auch gut vorbeugen lässt, werden wir in diesem Artikel etwas genauer beleuchten. Dabei geht es nicht darum, welche Methode richtig oder falsch ist. Jeder Hundehalter muss in diesem Fall seine eigene Philosophie entwickeln und zum Wohl seiner Fellnase entscheiden.

Wurmkur für Hunde – welche Würmer sind die häufigsten?

Manche Vierbeiner sind häufiger von einem Wurmbefall betroffen, andere weniger bis gar nicht. Es gibt natürlich immer sogenannte Risikogruppen. Dazu zählen Hunde, die auf Wald und Wiesen ständig den Kot anderer Tiere beschnüffeln und sich so anstecken. Auch das Immunsystem spielt eine tragende Rolle. Es gibt auch Tiere, in deren Darmflora sich Würmer absolut nicht wohl fühlen. Dies kannst Du auch durch eine ausgewogene Ernährung unterstützen. Dazu gehen wir jedoch in einem späteren Kapitel intensiver ein.

Der Spulwurm

Am häufigsten kommt der Spulwurm in unseren Breitengraden vor. Diese Würmer werden bis zu 20 cm groß und etwa 10% aller Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind mehr oder weniger häufig von einem Wurmbefall betroffen. Selbst Welpen und sogar frisch geborene Hunde können bereits Würmer haben, da sie sich im Mutterleib mit Würmern infizieren können. Die Ansteckung verläuft über die Wurmeier, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Somit sind viele Hundewiesen und Parks mit Wurmeiern kontaminiert.

Bei Welpen erkennt man einen Wurmbefall meist am dicken Bauch. Wird dieses Symptom bemerkt, so ist unbedingt eine Wurmkur für Hunde notwendig. Bei adulten Hunden lässt sich ein Wurmbefall mit Spulwürmern oft nicht so schnell erkennen.

Hier ist es ratsam, immer wieder mit einer Kotprobe zum Tierarzt zu gehen und diese untersuchen zu lassen. Ein Befall aber kann zu Durchfall, Erbrechen und somit zu einer Unterversorgung kommen. Daher ist hier bei Befall eine Wurmkur für Hunde immens wichtig.

Der Hakenwurm

Der Hakenwurm ist auch ein häufig vorkommender Wurm. Er ist nur 1,5 Zentimeter groß und lebt im Verdauungstrakt des Hundes. Dort nistet er sich in der Schleimhaut ein und ernährt sich vom Blut des Vierbeiners.

Du erkennst einen Befall, wenn Dein Hund stark abnimmt, müde ist und unter blutigen Durchfällen leidet. Die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden. Die Tiere stecken sich durch oralen Kontakt an. Die bereits geschlüpften Würmer können jedoch auch über die Haut in die Tiere gelangen. Auch können sich Welpen bei der Hundemutter anstecken.

Wenn Du Symptome bemerkst, solltest Du sofort mit einer Kotprobe zum Tierarzt fahren und eine Wurmkur für Hunde veranlassen.

Der Lungenwurm

Diese Wurmart breitet sich immer mehr aus. Diese Würmer nisten sich in der Lungenarterie der Vierbeiner und auch in der rechten Herzhälfte ein. Dein Hund kann sich anstecken, wenn er zum Beispiel Mäuse, Vögel oder Schnecken frisst, die Wurmbefall aufweisen.

Durch einen unbehandelten Befall kommt es zu Schädigungen des Lungengewebes, der Hund leidet an Blutgerinnungsstörungen, wird schlapp und kann im Ernstfall sogar sterben. Nach einer Kotuntersuchung oder einer Blutuntersuchung weißt Du, ob eine Wurmkur für Hunde nötig ist.

Der Herzwurm

Früher war dieser Wurm beinahe ausschließlich im Mittelmeerraum vertreten. Durch Reisen und die Einfuhr der Vierbeiner aus fremden Ländern wird diese Wurmart nun auch bei uns heimisch. Der Herzwurm wird auch durch Mücken übertragen. Ein Repellent schützt hier ziemlich gut. Diese Würmer werden bis zu 30 cm lang und können schwere Schäden anrichten. Bei einer kombinierten Wurmkur für Hunde werden auch Herzwürmer und deren Larven vernichtet.

Der Bandwurm

Aus der Kategorie Bandwurm gibt es die unterschiedlichsten Vertreter. Der gemeine Hundebandwurm kommt in unseren Breiten eher selten vor und ist hauptsächlich im Mittelmeerraum anzutreffen. Stark vertreten ist hierzulande jedoch der Fuchsbandwurm.

Dein Vierbeiner kann sich damit anstecken, wenn er Mäuse, Ratten, Vögel und auch Aas frisst, die mit dem Wurm kontaminiert sind. Der Gurkenkernbandwurm ist der am häufigsten vorkommende Bandwurm. Er wird übertragen, wenn der Vierbeiner infizierte Flöhe schluckt. Du erkennst dass Dein Hund unter diesem Bandwurm leidet, wenn er ständig auf seinem Hinterteil herumrutscht. Man nennt dies auch Schlittenfahren, und es ist ein Zeichen, dass eine Wurmkur für Hunde fällig wird.

Wurmkur für Hunde - in der Natur lauern die Parasiten

Wurmkur für Hunde – wie erkenne ich den Wurmbefall?

Ein Anzeichen für einen Wurmbefall ist das oben erwähnte Schlittenfahren. Deinem Vierbeiner juckt es am Popo und er verschafft sich durch das Rutschen Erleichterung. Auch wenn der Vierbeiner Durchfall oder Verstopfung hat, oder sich übergibt, kannst Du den Befall bemerken.

Wenn Dein Hund abmagert, das Fell stumpf wird, er keinen Appetit hat, oder unter einem dicken und aufgeblähten Bauch leidet, solltest Du zum Tierarzt gehen. Bring dazu am besten eine Kotprobe von drei Tagen mit. So kann der Tierarzt den Befall rasch feststellen und eine Wurmkur für Hunde verabreichen.

Wurmkur für Hunde – wie und wann soll entwurmt werden?

Wurmkuren haben keine Langzeitwirkung und sind somit nicht prophylaktisch anwendbar. Es ist ratsam, etwa vier Mal pro Jahr eine Kotprobe zum Tierarzt zu bringen. So kann diese untersucht werden und Du ersparst Deinem Tier eine nicht notwendige Entwurmung. Dazu sammelst Du den Kot von drei Tagen ein und gibst ihn am besten in eine Plastiktüte, die sich mit einem Zip-Verschluss schließen lässt.

Wenn Du Deinen Hund jedoch regelmäßig entwurmen möchtest, so hängt der empfohlen Zeitraum natürlich vom Risikofaktor ab. Hunde die als Jagdhund fungieren, und ständig in Wald und Wiesen unterwegs sind, sind einem höheren Risiko ausgesetzt, als Vierbeiner, die in der Stadt ihre Gassirunden absolvieren. Eine Wurmkur für Hunde kann somit zwischen viermal pro Jahr bis hin zu jeden Monat durchgeführt werden.  Du solltest dabei jedoch immer die Belastung durch die Wurmkur bedenken.

Wurmkur für Hunde - auf natürlichem Weg für ein gutes Immunsystem sorgen

Wurmkur für Hunde – wie kann ich Würmer vorbeugen?

Wichtig wäre, dass Du Deinem Hund beibringst, dass er in der freien Natur keine Schnecken, Mäuse, Ratten, Vögel und Aas frisst. Wenn sich Dein Hund nicht trainieren lässt, ist ein Ausweg, wenn er unterwegs einen Maulkorb trägt. Dies hat auch den Vorteil, dass er auch keine Giftköder aufnehmen kann. Auch ein Repellent gegen Flöhe und Mücken ist wirksam, da viele Würmer über diese Parasiten übertragen werden.

Wenn Du Deinem Vierbeiner einmal pro Woche ein Stück Kopfhaut mit Fell oder ein Fellohr gibst, kann dies ebenfalls vorbeugen. Das Fell reinigt den Darm und bürstet diesen durch. Gerade Hakenwürmer können sich so nur schlecht festsetzen.

Kürbiskerne, Kokosöl, Kokosraspeln, Ananas, Möhren, Ingwer und Moringa sorgen ebenfalls für ein Darm-Milieu, in welchem sich Würmer nicht wirklich wohl fühlen und sich nicht einnisten. Dennoch solltest Du nicht auf eine regelmäßige Kontrolle verzichten.

Wurmkur für Hunde – muss ich zum Testen zum Tierarzt?

Wenn der Tierarzt gleich um die Ecke wohnt, und Du ein gutes Verhältnis und Vertrauen zu ihm hast, kannst Du natürlich Deine Kotproben in die Tierklinik bringen. Du hast jedoch auch die Möglichkeit, einen sogenannten Wurmtest online zu bestellen. Dieser Test kommt in Form einer Box für die Proben. Du sammelst den Kot dreier Tage, packst diesen in die Box und sendest diese ein. Nach kurzer Zeit erhältst Du telefonisch oder via E-Mail das Resultat.

Auf jeden Fall ist es für den Hund gesünder, eine Wurmkur nur bei einem definitiven Befall zu verabreichen. So wird der Organismus nicht durch chemische Bestandteile belastet und er kann auch keine Resistenz gegen die Wurmkur für Hunde entwickeln.

Wurmkur für Hunde – wie wird diese verabreicht?

Du kannst die Wurmkur in Tablettenform verabreichen. Verwende dazu jedoch ausschließlich die Präparate, die Du von Deinem Tierarzt erhältst. Achte dabei, dass die Tablette exakt auf das Gewicht und das Alter Deines Tieres abgestimmt ist.

Wenn Dein Hund die Tablette nicht fressen möchte, hilft es, sie in einem schönen Stück Wurst oder Käse verstecken. Eine Wurmkur für Hunde ist auch in Pastenform erhältlich. Diese lässt sich einfacher im Futter der Tiere verstecken.

Wenn Dein Vierbeiner kurz nach dem Entwurmen erbricht, solltest Du mit dem Tierarzt abklären, ob der Schutz dennoch gegeben ist. Manche Hunde leiden bei diversen Präparaten an Nebenwirkungen. Du solltest Deinen Hund danach gut beobachten. Dass die Fellnase nach der Wurmkur etwas schlapp und müde ist, sollte Dich jedoch nicht beunruhigen. Dies hat sich meist am nächsten Tag wieder gelegt.

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