Wie viele Zähne hat ein Hund? Das Gebiss eines adulten Hundes besitzt 42 blendend weiße Zähne. Sie werden in Schneidezähne, Reißzähne und Backenzähne unterteilt und sind im Oberkiefer und Unterkiefer so positioniert, dass sie beim Schließen des Mauls ineinander greifen können. Diese Art des Gebisses nennt man Scherengebiss, welches oft auch unter dem englischen Begriff „Scissor bite“ bekannt ist.
Dieses Gebiss ist dafür verantwortlich, dass der Hund seine Beute und Nahrung ordentlich zerbeißen und auseinander reißen kann. Der Hund zermahlt und speichelt dadurch sein Futter nicht ein, sondern schluckt die kleinen Teile hinunter, wo sie im Magen verdaut werden. Das Schlingen eines Hundes hat somit keine Auswirkung auf die Verdaulichkeit der Nahrung. Man animiert den Hund jedoch dazu, sein Futter zu kauen, damit er sich nicht an zu großen Happen verschluckt.
Wie viele Zähne hat ein Hund? – der Aufbau des Gebisses
Die 42 Zähne eines Scherengebisses werden auf 20 Zähne im Oberkiefer und 22 Zähne im Unterkiefer aufgeteilt. Das obere Gebiss besteht aus 6 oberen Schneidezähnen, 2 Eckzähnen, 8 vordere Backenzähne und 4 hintere Backenzähne.
Das Untergebiss besteht aus 6 unteren Schneidezähne, von denen die mittleren meist etwas kleiner ausfallen. Weiters sind auf der Unterseite des Gebisses noch 2 Eckzähne, 8 vordere Backenzähne und 6 hintere Backenzähne angebracht.
Die Funktionen der einzelnen Zähne
Die Schneidezähne des Hundes sind die sogenannten Schabezähne, mit deren Hilfe das Fleisch von den Knochen gefitzelt wird. Die Schneidezähne dienen auch der Fellpflege. Mit ihnen knabbert der Hund eventuelle Flöhe und Schmutz aus dem Fell.
Die Eckzähne des Hundes werden auch Fangzähne genannt und befinden sich jeweils links und rechts der Schneidezähne. Dies sind mitunter die wichtigsten Zähne der Fellnasen, da sie damit ihre Beute, das Futter und auch Spielzeug festhalten können.
Die vorderen Backenzähne werden auch Prämolaren oder Reißzähne genannt. Sie dienen mit ihren scharfen Rändern zum Zerkauen und Zerreißen der Nahrung.
Mit den hinteren Backenzähnen, den sogenannten Molaren, werden Knochen, Trockenfutter und harte Futterstücke zermalmt. Die hinteren Backenzähne sind stumpf und mit den menschlichen Mahlzähnen zu vergleichen.
Wann entwickeln sich die Zähne des Hundes?
Welpen erblicken zahnlos das Licht der Welt, doch schon nach 3 Wochen können die ersten Zähnchen bemerkt werden, die durch das Zahnfleisch brechen. Bereits mit 6 bis 8 Wochen besitzen Welpen ihr vollständig ausgebildetes Milchzahn-Gebiss. Die ersten Zähne verbleiben aber nur für eine relativ kurze Periode im Maul des Hundes, denn schon mit 4 Monaten beginnt der Zahnwechsel.
Dieser ist, je nach Hunderasse, meist im 7. Lebensmonat vollständig abgeschlossen. Den Verlust der Zähne bekommen Hundehalter meist gar nicht mit, denn die Milchzähne werden häufig mit dem Futter einfach verschluckt. Umso größer ist das Glück von Herrchen oder Frauchen, wenn doch ein erster verlorener Milchzahn gefunden und aufbewahrt werden kann.
Warum ist Zahnpflege bei Hunden so wichtig?
Generell sind die Zähne eines Hundes stabil und kräftig. Doch gerade unsere geliebten Haustiere sind immer anfällig für Zahnstein und Karies. Dies hat natürlich mit der Ernährung und der Fütterung zu tun. Hunde, die ausschließlich mit Nassfutter ernährt werden, bekommen keine natürliche Chance, ihre Zähne zu reinigen. Werden die Beißerchen nun auch nicht regelmäßig geputzt, dann dauert es nicht lange und Zahnstein entsteht.
Durch spezielle Kauknochen, Trockenfutter und sogenannte Denta-Sticks werden Speisereste zwischen den Zähnen entfernt und auch Zahnstein hat nahezu keine Chance. Manche Hunderassen sind von Natur aus eher anfällig für Zahnstein. Gerade kleine Hunde wie Chihuahua, Zwergpinscher, Yorkshire Terrier und Zwergpudel leiden häufiger unter Zahnstein als große Rassen wie Schäferhund, Dobermann und Co.
Durch regelmäßige Zahnpflege können verantwortungsbewusste Hundehalter diesen Problemen vorbeugend entgegenwirken. Zur Zahnreinigung sollten eigens für den Hund konzipierte Zahnbürsten und Zahnpasta, die für Hunde geeignet ist, verwendet werden.
Zahnpasta, welche Menschen verwenden, ist eher ungeeignet. Wichtig bei der Zahnpasta für den Hund ist, dass sie gut reinigt und dem Hund auch gut schmeckt. Hunde lecken natürlich die Zahnpasta ab, deswegen muss sie unbedingt unschädlich sein.
Es gibt Zahnbürsten mit weichen, langen Borsten, aber auch sogenannte Fingerzahnbürsten, die auf den Finger gesteckt werden und mit Noppen die Zähne reinigen. Nur selten macht das Zähneputzen den Hunden von Anfang an Spaß. Je eher man mit der Zahnpflege beginnt, um so selbstverständlicher wird diese dann auch für den Vierbeiner. Ein bisschen Geduld gehört aber auf jeden Fall dazu.
Hier gibt es ein Video, das zeigt, wie die Zähne des Hundes gepflegt werden können:
Auch sollten die Zähne regelmäßig vom Tierarzt kontrolliert werden. Zahnstein kann schnell und unkompliziert vom Tierarzt entfernt werden. Nimmt man es jedoch mit der tierischen Mundhygiene nicht so genau, können die Zähne verfaulen und schmerzhafte Entzündungen entstehen. Manche Zähne können dann nur noch operativ entfernt werden.
Zahnerkrankungen beim Hund
Die meisten Hunde leiden unter Zahnstein. Lässt man diesen nicht entfernen, so kann sich das Zahnfleisch entzünden. Dies ist äußerst schmerzhaft und der Hund wird appetitlos, da er mit Schmerzen im Maul nicht fressen will.
Durch Parodontitis, welche durch bakterielle Zahnbeläge ausgelöst wird, kann es ebenfalls zu schlimmen Entzündungen bis hin zum Zahnausfall kommen. Eukalyptusöl hat eine anti-bakterielle Wirkung und hilft dabei, die Zähne des Hundes gesund zu halten.
Kokosöl kann verwendet werden, wenn bereits eine Entzündung im Maul des Tieres besteht. Die gerötete, oft schmerzende Stelle muss mehrmals täglich, vorsichtig mit Kokosöl bestrichen werden.
Durch artgerechte Ernährung, Zahnpflege und regelmäßige Kontrollen können gravierende Zahnprobleme aber großteils vermieden werden.
Fazit: Wie viele Zähne hat ein Hund?
Wie ihr seht, müssen die Zähne des Hundes regelmäßig geputzt werden. Ohne intensive Pflege kann es zu Erkrankungen und den Verlust der Zähne kommen. Was sind eure Zahnpflegetipps für Hunde?